Von Farbe bis UV-Schutz: Die richtige Sonnenbrille finden
Berlin (dpa/tmn) - Trend hin oder her. Eine Sonnenbrille sieht nur gut aus, wenn sie zu ihrem Träger passt. Daher sollten bei der Wahl der Brille ein paar Regeln beachtet werden:
Die Augenbrauen dürfen zwar durchaus komplett hinter der Fassung verschwinden, wie das bei den modischen XXL-Modellen häufig der Fall ist. „Aber unter keinen Umständen sollten die Brauen die Brille kreuzen“, erklärt Kerstin Kruschinski vom Kuratorium Gutes Sehen (KGS).
Wer bei seiner neuen Brille zu extremen Farben greift, sollte darauf achten, dass diese zur Kleidung passen. „Als Erstbrille eignet sich ein schlichtes Modell in Schwarz oder den trendigen Naturtönen“, erklärt Andrea Lakeberg, Personal Shopperin aus Berlin. Das zweite Modell könne ausgefallener sein, etwa in grellen Farben.
Das Wichtigste bei einer Sonnenbrille sind UV- und Blendschutz. „Der Blendschutz ist der Schutz des Auges vor einfallendem Licht durch die Tönung der Gläser“, erklärt Thomas Truckenbrod, Präsident des Zentralverbands der Augenoptiker (ZVA) in Düsseldorf. Es gibt hier fünf Abstufungen. Eine Sonnenbrille der Kategorie Null lässt 80 bis 100 Prozent des Lichtes durch und kann problemlos auch abends getragen werden. Die Kategorie Vier hat lediglich 3 bis 8 Prozent Lichtdurchlässigkeit. „Eine solche Brille ist nicht für den Straßenverkehr geeignet, aber optimal für Gletscher und Hochgebirge“, erläutert Kruschinski.
Für den alltäglichen Gebrauch hierzulande sei die Kategorie Zwei die richtige Wahl. „Beim Urlaub am Meer kann aber auch zu einer Kategorie höher gegriffen werden.“ Was viele nicht wissen: Nur, weil eine Brille einen hohen Blendschutz hat, muss sie nicht automatisch einen hohen UV-Schutz aufweisen. Der hat nämlich nichts mit der Tönung der Gläser zu tun.
„Hier sollte man auf das CE-Zeichen auf der Innenseite des Bügels achten“, empfiehlt der Augenarzt Truckenbrod. „Dieses CE-Kennzeichen beruht auf einer EU-Norm und garantiert Schutz vor schädlichen UV-Strahlen.“ Allerdings gibt es keine Instanz, die die Einhaltung dieser Norm bei einzelnen Modellen prüft. „Beim Sonnenbrillenkauf lohnt sich daher der Gang zum optischen Fachhandel. Da ist man auf der sicheren Seite“, sagt Truckenbrod.
Für die Modeberaterin Tina Kramhöller aus Bischofsmais in Bayern ist auch das Wohlbefinden ein Auswahlkriterium. Das bedeute auch, dass nicht jeder Trend unbedingt mitgemacht werden müsse. „Nicht jedem steht alles - schon gar nicht nur, weil es plötzlich modern ist.“