Von lang bis petite: Mode für große und kleine Frauen
Offenbach (dpa/tmn) - Sehr große und sehr kleine Frauen haben das gleiche Problem: Viele Kleidungsstücke sehen an ihnen komisch aus, weil die Proportionen nicht stimmen.
Die Stücke haben nicht nur zu kurze oder zu lange Ärmel und Hosenbeine, auch die Nähte sitzen nicht dort, wo sie eigentlich sitzen sollen. Und selbst die Taschenhöhen stimmen nicht mehr unbedingt mit der Designidee überein, erklärt die Stilberaterin Silke Gerloff aus Offenbach. Sie hat einige Tipps:
Kleine Frauen: Sie suchen zum Beispiel nach Firmen, die Petite-Größen im Angebot haben - dort sind nämlich nicht nur einfach die Ärmel- und Beinlängen verkürzt, die Proportionen sind auch angepasst. Gut ist außerdem, nach südeuropäischen oder asiatischen Labeln Ausschau zu halten: Diese schneidern eher für kleine Frauen. Wichtig ist: Die zu langen Ärmel von Blazer oder Jacke dürfen im Business nicht einfach umgekrempelt, sondern sollten gekürzt werden. „Sonst werden aus Frauen optisch schnell kleine Mädchen“, erklärt Gerloff.
Große Frauen: Sie werden etwa bei speziellen langen Größen fündig. Außerdem könnten Label aus Deutschland, den Niederlanden, Skandinavien oder den USA passende Sachen für sie haben. Manche Ärmel kann man noch verlängern - oder man greift einfach von vornherein zu einer 3/4-Länge.
Muster und Farben: Mit ihnen lässt sich optisch etwas tricksen. Kleinen Frauen etwa helfen vertikale Linien, die Figur etwas zu strecken, genau wie eine unifarbene oder Ton-in-Ton-Farbverteilung am Körper. Bei großen Frauen ist es umgekehrt, erläutert Gerloff: Sie greifen eher zu Teilen mit horizontalen Linien, das verkürzt optisch. Außerdem darf es bei ihnen gerne eine zweifarbige Farbverteilung am Körper sein. Und: Sie können auch Teile mit großen Mustern und Oversized-Schnitten tragen - kleine Frauen sollten das nicht, da es staucht.