Vulkan auf Kap Verde spuckt Asche und Lava

Praia (dpa) - Der erste Ausbruch des Vulkans Fogo nach 19 Ruhejahren bedroht im nordwestafrikanischen Inselstaat Kap Verde eine Ortschaft mit etwa 1000 Einwohnern.

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Ministerpräsident José Maria Neves von einer „Katastrophenlage“ und warnte, die Siedlung Chã das Caldeiras auf der kleineren Insel Fogo (Deutsch: „Feuer“) könne „völlig zerstört werden“. Er wollte deshalb noch am Freitag bei den Vereinten Nationen Hilfe beantragen.

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„Die Lage ist unvorhersehbar, sie entwickelt sich sehr schnell“, sagte Neves nach einer Krisensitzung mit Vulkan- und Sicherheits-Experten in der Hauptstadt Praia auf der Hauptinsel Santiago. In Chã das Caldeiras seien erste Sachschäden registriert worden. Bei einer Teilevakuierung der Ortschaft seien Frauen, Kinder und ältere Männer in Sicherheit gebracht worden. Der Zivilschutz sei im Einsatz.

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Der Vulkan auf dem 2829 Meter hohen Berg Pico de Fogo spuckt seit Sonntag Asche, Rauch und Lava. Die Lavaströme hätten bereits eine Länge von rund vier Kilometern erreicht, berichtete die Zeitung „A Nação“ am Freitag unter Berufung auf zu Hilfe gerufenen Experten von den Kanarischen Inseln (Spanien).

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Der Archipel rund 450 Kilometer westlich der Küste Senegals besteht aus 15 Inseln, darunter 9 bewohnte. Die Republik hat gut 500 000 Einwohner, von denen etwa 22 000 auf Fogo leben. Die ehemalige Kolonie Portugals wurde vor allem von World-Music-Star Cesária Évora bekannt gemacht.