Waldbrände in Spanien - Siedlungen geräumt

Valencia. Waldbrände haben am Dienstag Siedlungen in der Gegend der spanischen Stadt Valencia in Gefahr gebracht. In den Ortschaften Ontinyent und Agullent südlich der Hafenmetropole mussten rund 1200 Menschen vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden.

Nach Angaben der Behörden wurden insgesamt acht Siedlungen geräumt.

In der Gegend waren in der Nacht drei Waldbrände ausgebrochen. "Innerhalb von einer Stunde kam ein Ausläufer des Flammenmeeres auf unser Haus zu, und wir mussten die Flucht ergreifen", berichtete ein Anwohner der Zeitung "El País" (Internetausgabe). Die Feuersbrunst breitete sich rasch auf ein größeres Gebiet aus. Ein Schulgebäude, eine Textilfabrik und ein Bauernhof brannten nieder.

In einigen Siedlungen löste das Feuer unter den Bewohnern eine Panik aus. Mehrere Landstraßen und eine Bahnlinie mussten gesperrt werden. Die Feuerwehr hatte im Kampf gegen die Brände 25 Hubschrauber und Löschflugzeuge im Einsatz. Sie erhielt zudem Unterstützung von einer Sondereinheit des Militärs.

Die Bürgermeisterin von Ontinyent, Lina Insa, sagte, die drei Feuer seien fast gleichzeitig ausgebrochen. Dies deute darauf hin, dass sie vermutlich von Brandstiftern gelegt worden seien. Die Regierung der Region Valencia löste wegen der "extremen Waldbrandgefahr" die höchste Alarmstufe aus. Das bedeutet, dass im Freien kein Feuer gemacht werden darf.