Weihnachten bei den Promis: First Lady, Heino, Sascha Hehn

Berlin (dpa) - Alle Jahre wieder: Auch Persönlichkeiten aus Politik, Unterhaltung oder Sport haben ihre Weihnachtstraditionen. Eine Auswahl prominenter Stimmen zum Fest - vom Präsidialamt bis zum Popstar.

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FIRST LADY: „Wir genießen die Festtage mit der Familie“, erläuterte Daniela Schadt, Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck, im Magazin „Cicero“ vom Dezember. „Man isst zu Hause. Am 24. abends nicht so opulent, eher Häppchen, Heringssalat, Krabbensalat, Käse, Schinken, ein bisschen von allem. Sodass man in Ruhe in die Kirche gehen, das Essen später auch unterbrechen und den Baum zwischendurch betrachten und dann an den Tisch zurückkehren und den Rest essen kann.“ Am 25. sollte es aber schon Gans oder zumindest Ente sein, meinte Schadt.

Die First Lady hat ein besonderes Verhältnis zum Tannenbaum: Wenn der Baum am 6. Januar wieder rauskomme, „dann möchte ich ihn am liebsten umarmen und sagen, der bleibt hier, denn er ist inzwischen zum guten Mitbewohner geworden“. In einem „Bild“-Interview hatte sie kurz vor dem Fest noch einen Tipp parat: „Viel Zeit mit der Familie und Freunden verbringen, die besinnlichen Tage genießen und über die Feiertage einfach mal offline sein.“

HEINO: Der Sänger und Neu-Rocker („Schwarz blüht der Enzian“) feiert nach eigenen Worten im österreichischen Kitzbühel. Sie seien insgesamt sieben Leute, sagte Heino (76) der Deutschen Presse-Agentur - also er und seine Frau Hannelore, der Sohn und die Schwiegertochter sowie eine befreundete Familie und deren Sohn: „Ich lege dann eine schöne Heino-CD auf, aus den 50er oder 60er Jahren, wo ich die ganzen Weihnachtslieder gesungen habe. Und dann werden wir bei einem schönen Braten - ich weiß nicht, was die Hannelore macht - und mit einem Gläschen Wein Weihnachten feiern.“

DAVID GARRETT: Der Star-Geiger will den Weihnachtsabend in seiner Wahlheimat New York verbringen. Sein Instrument nehme er dann jedoch nicht in die Hand, sagte David Garrett. „An Weihnachten werde ich lieber spielen lassen. Das heißt, eine gute CD kommt rein oder andere Leute sind da, die Musik machen.“ Er freue sich auf ein paar Tage Ruhe, bevor es im nächsten Jahr mit zwei Touren weitergehe.

SASCHA HEHN: Beim „Traumschiff“-Kapitän Sascha Hehn gibt es an Heiligabend wohl Fisch. „Vielleicht gibt es Fondue oder einen großen Fisch. Aber wenn ich es schaffe einen zu fangen, gibt es Fisch“, sagte der 60 Jahre alte Schauspieler. Für ihn sei Weihnachten eine besinnliche Zeit. „Es geht bei uns nicht ums Schenken, das können wir auch das ganze Jahr über machen.“ Stattdessen denke er lieber über das vergangene Jahr nach und blicke auf das kommende.

FAHRI YARDIM: Der Schauspieler Fahri Yardim, bekannt aus dem Hamburger „Tatort“ als Kollege von Til Schweiger, erläuterte der Zeitschrift „Für Sie“ warum er das Fest mag: „Es bedeutet für mich Zeit und Ruhe. Deswegen ist Weihnachten auch die schönste Zeit im Jahr, weil es kollektiv verordnete Entschleunigung bedeutet. Man kann noch so oft sein Postfach aktualisieren: Es kommt einfach nichts.“

CHRISTIAN ULMEN UND COLLIEN ULMEN-FERNANDES: Das Promi-Paar verreist über die Feiertage. „Wir fliegen erst ins vorweihnachtliche New York und danach erholen wir uns von der New Yorkschen Weihnachts-Reizüberflutung auf den Bahamas“, sagte Collien Ulmen-Fernandes der Deutschen Presse-Agentur. Christian Ulmen, der an Neujahr wieder im „Tatort“ zu sehen ist, sagte, er schenke gerne, werde aber nicht so gerne selbst beschenkt. „Meistens freue ich mich nicht, weil es etwas ist, was ich schon habe oder nicht will.“ Als Erwachsener kaufe man sich doch eh alles, was man brauche.

NORA TSCHIRNER: Ulmens Kollegin aus dem Weimarer „Tatort“, Nora Tschirner, sagte im üblichen ironischen Ton: „Ich bin sehr empfänglich für Weihnachten, ich werde auch nicht aggressiv, wenn schon Mitte Juli Spekulatius da sind, sondern ich denk mir "Geil, Spekulatius". Und ich habe auch noch nie verstanden, warum eigentlich eines meiner Lieblingsessen - Gänsekeule mit Rotkohl - immer nur so ein Monat im Jahr ausgeliefert zu werden scheint.“

HEIKE MAKATSCH: „Weihnachten ist für mich eine Rückzugszeit. Und ich glaube, es ist wirklich ein Fehler, sich wegen dieses Fests alle Jahre wieder Druck zu machen“, sagte die Schauspielerin Heike Makatsch der Zeitschrift „Elle“. „Stattdessen sollte man sich auf das gemeinsame Essen und die gemeinsam verbrachte Zeit konzentrieren. Singen, erzählen, vielleicht Stadt-Land-Fluss zu spielen, dabei einen guten Wein im Schein vieler Kerzen zu genießen - das mag ich!“

GENTLEMAN: Der deutsche Reggae-Musiker Gentleman sagte, er finde den „Hardcore-Konsum-Flash, diese Kommerzialisierung“ von Weihnachten grausam. „Man soll ja eigentlich feiern, dass da jemand geboren wurde, der den Durchblick gehabt hat, aber davon sind wir in unseren Breitengraden ganz weit weg. Ich versuche mit meiner Familie, wirklich zur Besinnung zu kommen. Dann ist es schön.“

MAGDALENA NEUNER: Für die Doppel-Olympiasiegerin wird das diesjährige Weihnachtsfest mit in diesem Jahr geborenen Tochter anders als es bislang war: „Bisher waren wir ja immer jeder bei unseren Eltern und haben mit unseren Familien Weihnachten gefeiert“, sagte die 27-Jährige. „Und jetzt sind wir das erste Mal unsere eigene Familie. Nur wir drei.“

CHRISTINA PERRI: Die amerikanische Musikerin („Jar of Hearts“), die väterlicherseits italienische Wurzeln hat, sagte: „Weihnachten fühlt sich in meiner Familie ein bisschen an wie Zirkus. Wir machen ein Mahl der sieben Fische. Am Weihnachtstag essen wir um etwa 13 Uhr, mehr als Sie sich vorstellen können, und dann essen wir nochmal gegen 20 Uhr, nachdem alle ein Nickerchen gemacht haben.“

UND SONST?

Der frühere Gewichtheber MATTHIAS STEINER und seine Frau Inge feiern nach eigenen Worten „ganz traditionell bei Karpfen und Schwarzwurzelsalat. Und Sekt darf natürlich auch nicht fehlen, dann wird angestoßen“.

Schauspieler WOLFGANG STUMPH verriet, dass Heiligabend gesungen werde: „Wir haben ein paar Leute dabei, die Instrumente beherrschen und wir versuchen mitzusingen - oder mitzurufen, wer es nicht kann.“

Die Schauspielerin DÉSIRÉE NOSBUSCH freut sich, an Weihnachten ihre Kinder wiederzusehen, die für die Ausbildung außer Haus seien. Sie feiere also „knutschend mit zwei Kindern im Arm unterm Baum“.

Fußballfunktionär und TV-Promi REINER CALMUND sagte, er feiere mit seiner Frau und den Adoptivtöchterchen in Asien. LILLY BECKER sagte, sie feierten Weihnachten bei Boris' Schwester in der Schweiz. JORGE GONZALEZ ist derweil mit seiner Familie „unter Palmen“ auf Kuba. Der Designer und „Shopping Queen“-Meister GUIDO MARIA KRETSCHMER sagte: „Mein Frank und ich sind totale Weihnachtsmenschen.“

Bei all der Weihnachtsvorfreude trauen sich nur wenige Promis, etwas gegen das Fest zu sagen. Zu ihnen gehört Moderatorin RUTH MOSCHNER: „Ich bin ein Weihnachtsmuffel, um ehrlich zu sein. Ich bin so ein bisschen der Grinch.“