Weihnachtliches direkt am Rhein
Vor dem Kölner Schokomuseum eröffnet am 25. November der neu konzipierte Hafen-Weihnachtsmarkt.
Köln. Weihnachten mit echter Hafenatmosphäre gibt es künftig beim neu gestalteten Weihnachtsmarkt vor dem Schokoladenmuseum. Dort, wo elf Jahre lang mittelalterliche Händler und Spielleute zu Gast waren, bestimmt ab dem 25. November Maritimes das Geschehen. „Das Thema hat sich nach der Fertigstellung des Rheinauhafens regelrecht aufgedrängt. Außerdem war die Eintrittssituation für die Anwohner problematisch“, erklärt Veranstalter Edwin Kroll. Beim neuen Markt müssen die Besucher keinen Eintritt mehr zahlen, dafür ist dieser mit seinen 70 Ständen durch die offene Geländesituation deutlich größer geworden. Statt klassischer Weihnachtsbuden bestimmen elegante weiße Pagodenzelte das Bild.
Schon an der Rheinuferpromenade beginnt in diesem Jahr das Marktgeschehen. Der für die Innenstadt zuständige Bezirksbürgermeister Andreas Hupke ist vom neuen Konzept überzeugt: „Es ist wichtig in der City Qualität gegen die zunehmende Ballermannisierung zu setzen. Das ist den Veranstaltern hier gelungen“, erklärt der Grünen-Politiker.
Früher war der Rheinauhafen einer der wichtigsten europäischen Umschlagplätze für die Binnenschifffahrt. Und wenn der Rhein in der kalten Jahreszeit Eisgang hatte, bot die Halbinsel auch ein Winterquartier für die Schiffe. Jetzt mit dem neuen Markt hofft Hupke auf eine weitere Belebung des jungen Stadtquartiers.
Für die Direktorin des Schokomuseums ist der neue Markt nach dem Anlegen der Arche Noah ein wichtiger Schritt von der Museums- in eine Erlebnisinsel. „Hier werden alle Sinne gleichzeitig angesprochen“, freut sich Maria Mrachacz.
Der Markt selbst nimmt das Motto Hafen durchaus ernst: So werden verschiedene Fischspezialitäten vom Flammlachs bis zum Hummer an den Ständen angeboten. Neu entwickelt hat ein Marktteilnehmer die Fischbratwurst. Auch beim Trinken reicht die Spannbreite vom Käptäns-Drunk über Glühbier und Winzerglühwein, der von einem trocken gelegten Dreimaster ausgeschenkt wird, bis zum Champagner.
Bei den Waren setzen die Veranstalter auf Kölner Produkte und qualitativ hochwertiges Handwerk. An jedem Wochenende gibt es außerdem einen extra Kunsthandwerkermarkt in einem Zelt auf dem Gelände. Direkt am Eingang an der Drehbrücke hat der Schöpfer der Arche Noah, Aad Peters, gemeinsam mit acht niederländischen Künstlern aus Fundstücken eine lebende Krippe aufgebaut.
Beim Unterhaltungsprogramm reicht das Angebot vom Aale-Hein über den Rheinpirat Rasputin und der Piratenwitwe Jennie Laberback bis zum Kölner Shaty-Chor Rheinmöwen. Eine Eröffnungsfeier gibt es am 25. November ab 18 Uhr. Das Julfest wird am 21. Dezember ab 19 Uhr gefeiert.