Weiße Pracht: Nordrhein-Westfalen in Schnee gehüllt
Düsseldorf. Klirrende Kälte und tanzende Flocken: Die Schneefälle der letzten Tage haben Nordrhein-Westfalen in eine glitzernde Winterlandschaft verwandelt und stellenweise für Verkehrschaos gesorgt.
Ein Ende der weißen Pracht ist noch nicht in Sicht. "Wir erwarten echtes Winterwetter", sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes am Sonntag. Für die kommende Woche kündigte er "strenge Winterkälte" an. Neuer Schnee falle zwar kaum noch. Durch den trockenen Frost behalte das Land aber vorerst sein weißes Kleid. "An einigen Ecken kann sich auch mal die Sonne zeigen."
Mit 20 Zentimetern Neuschnee war Ostwestfalen am Wochenende der Spitzenreiter. Aber auch im Sauerland seien viele Flocken vom Himmel gekommen. Tausende Sportler nutzen das weiße Wochenende in Winterberg zum Skifahren, Snowboarden oder Rodeln. "Viele Tagesgäste lassen sich vom Schnee inspirieren und kommen noch schnell ins Sauerland", sagte die Sprecherin der Wintersport-Arena in Winterberg. Rund 80 Lifte verrichteten an den Hängen ihren Dienst. Für Langläufer waren 60 Kilometer Loipen gespurt.
Die starken Schneefälle machten aber vor allem den Reisenden in Nordrhein-Westfalen schwer zu schaffen. An den Flughäfen Düsseldorf und Münster/Osnabrück konnten einige Flieger wegen des Schneetreibens teilweise nicht landen oder nur verspätet starten. Nach einem Unfall mit einem Urlaubsflieger stellte der Airport in Dortmund den Betrieb am Sonntag zeitweise ganz ein.
Nach Angaben des Düsseldorfer Innenministeriums ereigneten sich allein von Samstagabend bis Sonntagmorgen landesweit 350 Verkehrsunfälle. Meist blieb es bei Blechschäden. Die Autobahn 2 bei Bielefeld musste wegen des starken Schneefalls für mehr als eine Stunde gesperrt werden. Mehrere, nur mit Sommerreifen ausgerüstete, Autos hatten dort den Verkehr behindert.
Auch im Nahverkehr der Bahn kam es wegen eingeschneiter Weichen zu Verspätungen. Von den großen Schneemengen bekamen die Wintersportzentren in der Eifel hingegen nur wenig ab. "Zum Skifahren reicht es nicht", sagte eine Mitarbeiterin Touristik-Zentrale in Monschau. "Es sind aber viele Wanderer unterwegs, weil die Winterlandschaft so wunderschön ist."