Weiter Schnee und Eis in NRW - Lasterunfälle auf Autobahnen

Der Winter lässt nicht locker. Doch auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen gab es am Mittwoch deutlich weniger Probleme als am Tag zuvor.

Offenbach/Köln (dpa). Auf vereisten Autobahnen sind in Nordrhein-Westfalen in der Nacht zu Mittwoch vielfach Autos und Lastwagen ins Schleudern geraten und verunglückt.

Ein Schwerpunkt der Unfälle lag westlich von Köln im Kreis Düren und im Rhein-Erft-Kreis. Dort krachte es mehr als 25 Mal. Sechs Menschen erlitten Verletzungen. „In den meisten Fällen gab es aber nur Blechschäden“, sagte eine Polizeisprecherin am Morgen.

Drei Lastwagen rutschten auf der A4 nahe Buir bei Schnee und Eis ineinander. Auf der A61 stellte sich bei Bergheim ein Kartoffellaster quer, ein nachfolgender Sattelzug fuhr auf und verkeilte sich. Die Kartoffeln verteilten sich über die Fahrbahnen. Nach stundenlanger Vollsperrung waren die Spuren am Morgen wieder geräumt.Auf der A45 fuhren bei Lüdenscheid mehrere Autos ineinander. In Fahrtrichtung Frankfurt staute sich der Verkehr auf zehn Kilometer.

Zwei Menschen kamen am Mittwochmorgen bei einem Lastwagenunfall auf der Autobahn 3 bei Idstein (Rheingau-Taunus-Kreis) ums Leben, zwei weitere wurden schwer verletzt. Wie ein Polizeisprecher in Wiesbaden berichtete, hatte ein Lastwagenfahrer kurz vor dem Parkplatz Theißtal einen zweiten, auf der Verzögerungsspur stehenden Lkw gestreift und war in den Parkplatz gekracht. Dort wurden fünf weitere Lastwagen sowie ein Auto in den Unfall verwickelt. In dem Auto wurden zwei Menschen tödlich und zwei weitere schwer verletzt. Die rechte Fahrspur in Richtung Frankfurt musste gesperrt werden.

Wenngleich der Mittwoch sonnig begann, kündigte der Deutsche Wetterdienst wieder Schnee im Land an. „Es wird aber kein so kompaktes Schneefallgebiet mehr wie am Tag zuvor“, sagte die Meteorologin Claudia Glase der dpa. Gebietsweise könne es durch überfrierende Nässe auch in der nächsten Nacht erneut glatt werden. Vor allem Brücken seien dann für Autofahrer durch Reif gefährlich.

In der Südosthälfte Deutschlands fällt im Laufe des Mittwochs noch strichweise Schnee, in den Alpen zum Teil ergiebig, bevor im Nordwesten Schneeschauer einsetzen. Dazwischen ist es aufgelockert bewölkt und meist trocken.

Die Höchstwerte liegen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zwischen -4 Grad im östlichen Bergland und +4 Grad im Emsland sowie in Niederbayern. Der schwache bis mäßige Wind frischt zeitweise böig auf und kommt aus unterschiedlichen Richtungen.

In der Nacht zum Donnerstag dann klingen die Niederschläge in ganz Deutschland ab, nur in den Alpen schneit es noch zeitweise. Gebietsweise klart es auf. An der Nordseeküste verharren die Tiefstwerte bei auflandigem Wind um 0 Grad, sonst sinkt die Temperatur auf -3 bis -10 Grad, bei Aufklaren über Schneeflächen wird es deutlich kälter.