Weitere Sturmschäden beseitigt - einige Züge fahren wieder bis Essen
Fünf Tage sind vergangen, seit Tief „Ela“ in Nordrhein-Westfalen große Schäden verursacht hat. Die Aufräumarbeiten sind langwierig. Immerhin fahren erste Züge wieder den Essener Hauptbahnhof an.
Essen (dpa). Die Deutsche Bahn kommt bei der Beseitigung der Sturmschäden an ihren Strecken im Ruhrgebiet schrittweise voran. Der Essener Hauptbahnhof könne wieder von einigen Zügen aus Richtung Duisburg angefahren werden, sagte eine Bahnsprecherin am Samstag in Berlin. Er war seit Montagabend vom Bahnverkehr abgeschnitten. Die Strecke von Essen nach Bochum sei dagegen weiter gesperrt.
Der Regionalexpress der Linie 1 fahre jetzt von Aachen stündlich über Köln und Düsseldorf nach Essen sowie in der Gegenrichtung. Die S-Bahn der Linie 1 könne einmal pro Stunde von Essen über Duisburg und Düsseldorf nach Solingen fahren, sagte die Sprecherin weiter. Zwischen Dortmund und Duisburg führen nach wie vor keine Fernverkehrszüge.
Wann die nördliche Strecke durch das Ruhrgebiet von Dortmund über Herne und Gelsenkirchen nach Duisburg freigegeben werden könne, sei noch nicht abzusehen. Am Freitag hatte die Bahn mitgeteilt, dies sei voraussichtlich im Laufe des Wochenendes möglich. In Nordrhein-Westfalen sind etwa 600 Kilometer Bahnstrecken nicht befahrbar, auf einigen S-Bahn-Strecken wurden durch den Gewittersturm am Montagabend mehr als 50 Prozent der Oberleitungen total zerstört.
In den Städten ging auch am Samstag das große Aufräumen weiter. In Düsseldorf beteiligte sich weiterhin die Bundeswehr daran, wichtige Straßen von umgestürzten Bäumen zu befreien. Die rund 240 Soldaten setzten dabei Berge- und Transportpanzer ein. Ob auch die Stadt Essen Hilfe der Bundeswehr erhalte, sei noch nicht entschieden, sagte ein Sprecher. Die Feuerwehr der Ruhrgebietsstadt hatte am Freitag um Unterstützung gebeten