Wetter fährt Achterbahn: Auf Hitze folgt Abkühlung

Offenbach (dpa) - Der Siebenschläfertag am Montag war der heißeste Tag des Jahres. Ob dies ein Vorgeschmack auf die nächsten sieben Wochen war und es für die WM der Fußballerinnen ein Sonnen-Sommermärchen gibt, ist aber noch ungewiss.

„Man weiß es einfach nicht“, sagte Meteorologe Thomas Ruppert vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Zwar sei an der Siebenschläferregel tatsächlich etwas dran, nach der sich das Wetter dieses Tages die folgenden sieben Wochen hält. Aber schon der Blick auf die aktuelle Woche zeigt, dass es dieses Mal nicht so sein muss.

Am Dienstag wird die Montags-Hitze zunächst sogar noch übertroffen, vor allem entlang des Rheins. „Dann knacken wir die 35 Grad“, sagte Ruppert. Es wird wieder schwül, und am Abend ziehen im Südwesten die ersten Gewitter auf. Am Mittwoch überqueren Tiefausläufer mit heftigen Schauern und Gewittern Deutschland von West nach Ost. Die Meteorologen rechnen mit Sturm, Starkregen und Hagel. Danach kühlt sich die Luft deutlich ab. Ähnlich verlief das Wetter vor genau einer Woche, als eine Gewitterfront für einen Temperatursturz sorgte.

Hitze mit Werten über 30 Grad ist in der zweiten Wochenhälfte kein Thema mehr. Am Donnerstag regnet es im Osten noch, im Westen gibt es nachmittags Quellwolken mit örtlichen Schauern oder kurzen Gewittern. Maximal 19 bis 21 Grad zeigt das Thermometer dann noch. Wie es weitergeht, ist derzeit noch ungewiss.

„Etwas jedoch ist dran an der Siebenschläferregel“, sagte Ruppert. Nach den Erfahrungen der Meteorologen stabilisieren sich die atmosphärischen Strömungsmuster Ende Juni/Anfang Juli. Nach der Statistik treffe für Süddeutschland die Wetterregel in 60 bis 70 Prozent der Jahre zu. Für den Rest Deutschlands gelte das aber nicht.