William und Kate ziehen sich fürs Fest zurück
London (dpa) - Die vergangenen Wochen waren ganz schön turbulent für William und Kate - jetzt suchen sie über Weihnachten die Abgeschiedenheit. Noch einmal durchatmen vor dem, was im Neuen Jahr auf sie wartet.
Die Windsors feiern davon unbeeindruck wie immer.
Weihnachten bei den Schwiegereltern? Prinz William hat sich seiner schwangeren Frau Kate zuliebe für eine Variante entschieden, die den meisten in seinem Alter wie der reine Graus vorkommen mag. Doch die Alternative, mit Großmutter Elizabeth und Opa Philip auf dem Landsitz Sandringham schön brav in die Kirche zu gehen, klingt auch nicht viel spannender. Also kommt William (30) erst dann zum traditionellen Familientreffen der Royals, wenn Prinz Philip nach Weihnachten zur Fasanenjagd ruft.
Derweil wird er mit seiner Kate und deren Schwester Pippa hoffentlich herzlich lachen, wenn Schwiegervater Michael wieder in einem witzigen Kostüm zur Bescherung erscheint. Vor ein paar Jahren soll der Self-Made-Millionär einmal - sehr zum Amüsement der restlichen Middletons - als Sumo-Ringer gekommen sein. Ausgeplaudert hat das seine Tochter Pippa, der allerdings eine gewisser Hang zur Selbstdarstellung nachgesagt wird.
Ganz ernsthaft dürften sich William und Kate aber für ein Fest in der Abgeschiedenheit des kleinen Örtchens Bucklebury entschieden haben, weil sie schlicht ihre Ruhe haben wollen. Kates erste Schwangerschaftswochen waren alles andere als beschaulich. Wegen ihrer schweren Schwangerschaftsübelkeit musste sie ins Krankenhaus. Dort wurde eine Krankenschwester von dem Jux-Anruf eines australischen Radiosenders überrumpelt. Die 46 Jahre alte Mutter zweier Kinder brachte sich anschließend um. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Für William und Kate wird es das letzte Weihnachten in bekannter Form sein - das Leben der beiden ändert sich - nicht nur weil sie Eltern werden. Williams Militärkarriere als Pilot eines Rettungshubschraubers im Norden von Wales neigt sich dem Ende zu. Er wird sich künftig mehr und mehr als Nummer zwei der Thronfolge in die Pflicht nehmen lassen müssen - auch wenn er das nach Meinung von Königshaus-Experten so lange wie möglich hinauszögern will.
Der Umzug von Wales in den Kensington Palast nach London steht bevor. „Die Abgeschiedenheit von Anglesey, die für sie als Frischvermählte attraktiv war, bringt nun Probleme, sobald sie eine Familie haben, weil ihre Angehörigen eine ganze Strecke entfernt sind“, sagte der BBC-Hofexperte Peter Hunt.
Williams Verwandtschaft ist an Weihnachten rund 250 Kilometer weg. Auf dem Landsitz Sandringham verbringen die Windsors jedes Christfest - ganz traditionell mit Weihnachtsbaum und Kirchgang. Die Bescherung gibt es - anders als drüben in Bucklebury - nicht erst am 25. Dezember, sondern schon am Heiligen Abend. Die Windsors haben deutsche Wurzeln und feiern Weihnachten nach deutschem Brauch. Bis auf Prinz Harry: Der tut als Hubschrauberpilot in Afghanistan seine Pflicht.