Kurios Winnenden feiert Legende vom Mops

Winnenden (dpa) - Würdigung eines treuen Vierbeiners: Die Stadt Winnenden bei Stuttgart hat am Sonntag einem Mops gehuldigt, der vor 300 Jahren unglaubliches geschafft haben soll. Mit einer Parade, einem Rennen und vielen Geschichten wurde an eine Legende um den krummbeinigen Hund erinnert.

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1717 soll das Tier von Herzog Karl Alexander von Württemberg von Belgrad aus gut 1100 Kilometer zurück in seine Heimat gelaufen sein. Herrchen und Hund sollen bei einer Schlacht um Belgrad voneinander getrennt worden sein - worauf der Mops allein zum Schloss Winnental zurückgelaufen sein soll.

Nach seinem Tod errichteten die Schlossbewohner dem Mops ein Denkmal. Historisch belegt ist der Lauf nicht, Zweifel überwiegen, gefeiert wird trotzdem Jahr für Jahr. Diesmal wurden bei einer Mopsparade 20 künstlerisch gestaltete Mopsskulpturen zum Rathaus getragen. Auf dem Viehmarkt rannten Möpse um die Wette.

Die Region Stuttgart scheint eine besondere Beziehung zum Mops zu haben: In Wernau wird jährlich das Süddeutsche Mops- und Bulldoggenrennen veranstaltet. Und in Stuttgart steht seit einiger Zeit auch ein Mops-Denkmal. Es erinnert an den Humoristen Loriot (1923-2011), der ein Faible für diese Hunderasse hatte. Loriot wuchs in Stuttgart auf und startete dort seine Karriere.