Winter: Ein Toter und Probleme im Flugverkehr
Offenbach/Frankfurt (dpa). Schnee und Eis haben am Sonntag den Flugverkehr auf Deutschlandsgrößtem Flughafen in Frankfurt behindert. Am Morgen mussten nachAngaben des Flughafenbetreibers Fraport fast zwei Stunden lang dieStart- und Landebahnen enteist werden.
Bis zum Mittag seien 24 Flügeannulliert worden: 11 Landungen und 13 Starts.
Zudem wurden den Angabenzufolge 16 Flüge auf andere Flughäfen in Düsseldorf, Köln, Stuttgartund Nürnberg umgeleitet. Passagiere müssten wegen des erneutenWintereinbruchs generell mit Verspätungen von bis zu einer Stunderechnen, sagte ein Sprecher.
Außerdem forderte der harte Frost hat am Wochenende in Deutschland mindestens ein Todesopfer: Ein 76 Jahre alter Mann erfror im schleswig-holsteinischen Lindau nach einem Sturz. Er war am Samstag aufgefunden worden und konnte nicht wiederbelebt werden. Es gebe keine Hinweise auf Fremdverschulden, teilte die Polizei am Sonntag mit.
Auch in der kommenden Woche bleibt es winterlich: Zwei Tiefs aus Westen und Norden bringen weiterhin winterliche Temperaturen und Schnee. Tief „Ina“zieht von Frankreich her ins Land und sorgt am Montag zwischenBrandenburg und Bayern für starke Bewölkung und Schneefall, wie einSprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach am Sonntagsagte.
Dabei bleibt es im Nordosten frostig, im Süden und Westen liegendie Temperaturen um den Gefrierpunkt. Am Dienstag wird es von Nordenher zunächst sonnig, bevor sich am Mittwoch ein neues Tief aus demNorden mit Schnee und kräftigem Wind über Deutschland ausbreitet.
„Maximal im Rheintal und im Westen von Nordrhein-Westfalen kann eszarte Plusgrade geben“, sagte der Sprecher. „Von wirklicher Erwärmungist aber keine Spur.“ Bereits in der Nacht zum Sonntag sorgte Hoch„Dirk“ vor allem im Osten für eisige Temperaturen unter minus 15 Grad.Am kältesten war es nach Angaben des Wetterdienstes meteomedia inBochum in Grambow-Schwennenz (Mecklenburg-Vorpommern) mit minus 18,8Grad.
Mit den Tiefs in den kommenden Tagen werde die Luft dort milder, sagteder DWD-Sprecher. „Das heißt so minus fünf Grad. Vielmehr ist nichtmöglich.“ Vielen Deutschen machen die Minusgerade aber gar nichts aus -im Gegenteil: Nach einer repräsentativen Umfrage desMeinungsforschungsinstituts polis/USUMA für das Nachrichtenmagazin„Focus“ freuen sich 70 Prozent der 1018 Befragten über einen kalten,schneereichen Winter.