Älteste Holz-Fossilie gefunden
Washington (dpa) - Den frühesten Beleg für die Existenz von Holz haben Forscher in den Fossilien zweier kleiner Pflanzen gefunden.
Eine 407 Millionen Jahre alte Pflanze aus Frankreich und eine 397 Millionen Jahre alte Pflanze aus Kanada wiesen die für Holz charakteristischen länglichen Strahlen-Zellen und Jahresringe auf, schreiben Philippe Gerrienne von der Universität Lüttich in Belgien und seine Kollegen im US-Fachjournal „Science“.
Beide Pflanzen stammen aus dem frühen Devon, einer erdzeitlichen Periode innerhalb des Paläozoikums (vor 540-250 Millionen Jahren). Die ältere französische Pflanze ist mindestens 10 Millionen Jahre älter als andere Holzvorkommnisse. „Unerwartet“ sei das Ergebnis, schreiben die Forscher. Noch ältere Belege für Holz seien unwahrscheinlich, weil Pflanzen aus dem frühen Devon eigentlich alle krautartig waren.
Die genauen Ursprünge von Holz sind unbekannt, aber dessen Entwicklung im Paläozoikum war entscheidend für das Entstehen von großen mehrjährigen Pflanzen.
Der neue Fund könnte auch die Debatte beenden, warum Holz ursprünglich entstanden ist: ob als mechanische Stütze für die größer werdenden Pflanzen, oder um Wasser in die oberen Bereiche der Pflanzen zu ziehen. Die beiden Pflanzenfossilien deuten mit ihrem kleinen Wuchs und den dicken Zellwänden auf Letzteres hin, argumentieren die Forscher.