Bisher größte Dino-Bissspuren in Korea entdeckt

Seoul (dpa) - In Südkorea haben Forscher nach eigenen Angaben die größten bisher bekannten Bissspuren eines fleischfressenden Dinosauriers auf dem fossilen Knochen einer anderen Riesenechse entdeckt.

Es seien sowohl die tiefsten als auch die längsten Dinosaurier-Bissspuren, die bislang dokumentiert seien, sagte der Fossilienexperte Paik In Sung von der Pukyong-Nationaluniversität in Pusan.

Paik und seine Forscherkollegen hatten die Untersuchungsergebnisse in diesem Monat in der Online-Ausgabe des Journals „Palaeogeography, Palaeoclimatology, Palaeoecology“ veröffentlicht.

Die Forscher hatten demnach Zahnabdrücke verschiedener Größe auf dem Schwanzwirbel eines ausgewachsenen Pukyongosaurus gefunden. Dabei handelt es sich um pflanzenfressende vierbeinige Dinosaurier, die in der frühen Kreidezeit vor etwa 120 Millionen Jahren im Süden der koreanischen Halbinsel lebten.

Der größte Abdruck sei 17 Zentimeter lang, 2 Zentimeter breit und 1,5 Zentimeter tief. „Es ist jedoch sehr schwierig, anhand der Bissspuren die Spezies zu identifizieren,“ sagte Paik.

Nach Angaben der Forschergruppe liefern die Bissspuren jedoch weiteren Einblick in das Fressverhalten von Dinosauriern, die vermutlich die Kadaver großer Dinosaurier ausgeweidet haben. Der Fund großer und kleiner Zahnabdrücke auf einem einzigen Knochen lasse darauf schließen, dass fleischfressende Dinosaurier verschiedener Größe und Spezies den Kadaver desselben pflanzenfressenden Sauriers auf eine Art gefressen hätten, wie es moderne Fleischfresser auch tun.

Der fossile Schwanzwirbel sei Ende Dezember 2008 in Hadong im Süosten der koreanischen Halbinsel gefunden worden. Es sei das erste Mal, dass fossile Dinosaurier-Bissspuren in Südkorea entdeckt worden seien, sagte Paik.