Europäischer Transporter dockt an Internationaler Raumstation ISS an

Moskau (dpa) - Der in Deutschland gebaute Raumtransporter „Albert Einstein“ ist nach zehntägigem Flug bei der Internationalen Raumstation ISS angekommen.

Das unbemannte Versorgungsschiff brachte sieben Tonnen Nachschub, darunter Forschungsgeräte sowie Kleider und Lebensmittel, zum Außenposten der Menschheit. Der Frachter dockte am Samstag um 16.07 Uhr MESZ rund 400 Kilometer über dem Pazifik an, wie die ISS-Flugleitzentrale bei Moskau der Agentur Interfax zufolge mitteilte. „Albert Einstein“ war an Bord einer Ariane-5-Rakete Anfang Juni im südamerikanischen Kourou (Französisch-Guayana) gestartet.

Die Europäische Weltraumorganisation Esa hatte während des Andockmanövers bei einer Geschwindigkeit von 28 000 Stundenkilometern den Ausfall einer Steuereinheit am Transporter bemerkt. Sie musste daher zunächst die Laserreflektoren testen. Die Andockbestätigung „The hooks are closed“ kam dann vom Kontrollzentrum in der französischen Stadt Toulouse rund 22 Minuten später als geplant.

Die sechs Raumfahrer an Bord der ISS dürfen sich unter anderem auf Erdbeeren, Tiramisu, Parmesankäse sowie neue Schlafanzüge und Socken freuen. Der Transporter vom Typ ATV (Automated Transfer Vehicle) ist das größte und technisch ausgefeilteste Raumfahrzeug, das in Europa entwickelt worden ist. Er wurde wie die Ariane von der EADS-Tochter Astrium gebaut, die einen ihrer größten Standorte im norddeutschen Bremen hat. Ende Oktober soll „Albert Einstein“ mit Müll von der ISS ablegen und über dem Südpazifik in der Erdatmosphäre verglühen.