Forscher hoffen wegen Asteroid auf mehr Forschungsmittel
Darmstadt (dpa) - Nach dem knappen Vorbeiflug eines Asteroiden an der Erde hofft die Europäische Weltraumorganisation Esa auf mehr Mittel zur Erforschung und Abwehr solcher Himmelskörper.
„Wenn so ein großer Brocken eines Tages direkt auf die Erde zufliegen würde, müsste man eine Ablenkungsmission starten“, sagte Esa-Sprecher Bernhard von Weyhe am Samstag in Darmstadt. „Derzeit sehen wir so etwas nicht, aber es gibt ein paar kritische Kandidaten in ein paar Jahrzehnten.“ Der über Russland niedergegangene vergleichsweise kleine Meteorit habe gezeigt, „dieses Risiko ist nicht gleich null“.
Die Forscher wünschten sich, mehr über solche Himmelskörper zu wissen und sie mit Forschungsmissionen noch genauer zu erkunden, sagte von Weyhe. Dies sei aber eine Frage politischer Prioritäten.
Unterdessen hätten die bislang einlaufenden Daten gezeigt, dass der Vorbeiflug des Asteroiden „2012 DA14“ am Freitagabend ohne Folgen für die 13 von der Esa betreuten Satelliten war. „Auch sonst haben wir nichts von Auswirkungen gehört, obwohl der Asteroid durchaus in die Nähe anderer Satellitenbahnen gekommen ist“, sagte von Weyhe. „Es gab auch keine elektromagnetischen Störungen beim Vorbeiflug.“
Nach ersten Esa-Auswertungen war der Asteroid rund 130 000 Tonnen schwer, hatte einen Durchmesser von etwa 50 Metern und enthielt große Anteile von Metall. „Die genaue Beschaffenheit eines solchen Asteroiden ist im Anflug nur schwer zu analysieren“, sagte der Esa-Sprecher. Auch darum wünschten sich die Forscher weitere Mittel, um ihre Methoden zu verbessern.
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