AAAS-Präsident sorgt sich um Zukunft der Forschung in den USA

Boston (dpa) - Der Präsident des weltgrößten Wissenschaftsverbands AAAS sorgt sich um die Zukunft der Forschung in den USA. Geldgeber für Forschungsprojekte seien oft zu ungeduldig, sagte AAAS-Präsident William Press am Donnerstag zum Auftakt der Jahrestagung des Verbands in Boston.

Die Wissenschaftler in den USA folgten zu häufig kurzlebigen Trends, anstatt an einer Sache festzuhalten. „Ich mache mir Sorgen, dass uns das auf lange Sicht nicht gut tun wird.“ Anderswo - beispielsweise in Europa oder China - gebe es geduldigere Investoren. „Die werden auf lange Sicht die Gewinner sein.“

Beim AAAS-Jahreskongress wollen bis zum Montag rund 6500 Wissenschaftler aus aller Welt über ihre Forschung diskutieren und neue Ergebnisse vorstellen. Der zum 179. Mal stattfindende Kongress steht in diesem Jahr unter dem Motto „Schönheit und Nutzen der Wissenschaft.“ Der weltgrößte Wissenschaftsverband AAAS mit Sitz in Washington gibt unter anderem das Fachjournal „Science“ heraus. AAAS steht für den Wissenschaftsverband American Association for the Advancement of Science.