Kometen kommen: Erst PanStarrs, später „Jahrhundertkomet“

Darmstadt (dpa) - Für Astronomie-Fans ist kaum etwas so wichtig wie der Wetterbericht. Wenn der Komet PanStarrs in wenigen Tagen kommt, muss der Blick in den Abendhimmel frei sein, um das Schauspiel zu genießen.

Das könnte sogar mit bloßem Auge möglich sein.

Fans vor allem in Deutschland haben sich für PanStarrs schon mal die Tage zwischen dem 13. bis 17. März im Kalender markiert. Der Deutsche Wetterdienst in Offenbach ist noch skeptisch. „Ein klarer Himmel ist noch nicht in Sicht“, meint Meteorologe Helmut Malewski.

Das Jahr 2013 wird ein besonderes Kometen-Jahr. Denn PanStarrs (C/2011 L4) bleibt nicht allein. Ein nächstes Ereignis gilt als noch bedeutender. Der Komet Ison (C/2012 S1) wird für November erwartet, Weltall-Experten nennen ihn „Jahrhundertkomet“ und „Überflieger“. Er soll nämlich selbst tagsüber zu sehen sein und hell wie der Vollmond leuchten. Wer sich den Besuch von PanStarrs nicht entgehen lassen will, könnte ihn - gutes Wetter vorausgesetzt - in der Dämmerung recht einfach entdecken: im Westen, wo die Sonne untergegangen ist. „Dort sollte dann PanStarrs eine halbe Stunde später auftauchen“, sagt der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde im südhessischen Heppenheim, Otto Guthier.

Die Zeit gleich nach Sonnenuntergang bietet auch nach Meinung von Michael Khan von der Europäischen Weltraumagentur ESA in Darmstadt die beste Chance, einen Blick auf PanStarrs zu erhaschen. „Kometen sieht man meist nur gut über dem dunklen Himmel“, meinte der Raumfahrtingenieur.

Der Schmuck der Kometen ist ihr Schweif, PanStarrs wird auch „Frühlingsschweif genannt“. Kometen bestehen aus Wassereis und Gesteinsfragmenten. Staub und Gase lösen sich in der Nähe der Sonne aus dem Kern - so entsteht der Schweif.

In früheren Zeiten wurden Kometen oft mit Krieg, Pest oder Königstod in Verbindung gebracht. Als einer der bekanntesten Kometen gilt der Halleysche Komet, der alle 76 Jahre in unsere Nähe kommt, zuletzt 1986.