„Opportunity“ hängt fest Mars-Rover im Staubsturm: Nasa „besorgt, aber hoffnungsvoll“

Washington (dpa) - Der gigantische Staubsturm auf dem Mars, der den Rover „Opportunity“ bereits vorübergehend lahmgelegt hat, wird sich nach Einschätzung von Experten weiter ausbreiten.

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In zwei bis drei Tagen werde der Sturm aller Voraussicht nach den ganzen Planeten bedecken, sagte John Callas, Manager bei der US-Raumfahrtbehörde Nasa, am Mittwoch (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz.

In Hinblick auf den Rover „Opportunity“, der seine wissenschaftlichen Aktivitäten wegen des Sturms vorübergehend eingestellt hat, seien er und seine Kollegen „besorgt, aber hoffnungsvoll“, sagte Callas. „Er sollte in der Lage sein, den Sturm zu überstehen.“ Sein Team habe eine „starke Bindung“ an den Rover, „da ist eine starke emotionale Verbindung“.

Der Rover rollt schon seit fast 15 Jahren über den Mars - und das, obwohl seine Mission ursprünglich nur auf 90 Tage angesetzt war. „Er hat sich als bemerkenswert widerstandsfähiger Rover erwiesen“, sagte Nasa-Manager Jim Watzin. „Wir drücken ihm alle die Daumen.“

Der Staubsturm lässt so gut wie keine Sonne mehr durch, um die per Sonnenenergie betriebenen Batterien des Rovers aufzuladen. Deswegen ist „Opportunity“ nun im Ruhemodus, aus dem der Rover den Erwartungen nach wieder aufwachen kann, wenn der Sturm vorüber ist. Wann das sein wird, können die Experten aber noch nicht genau absehen.

Für die anderen Mars-Missionen wie die Sonden, die um den Planeten kreisen, den nuklear betriebenen Rover „Curiosity“ oder den derzeit zum Mars fliegenden Lander „InSight“ bestehe nach derzeitigem Stand keine Gefahr.

2007 hatte „Opportunity“ (auf Deutsch: Möglichkeit) einen noch viel größeren Sturm überstanden. Die damals damit einhergehende Kälte führte nach Einschätzung der Nasa-Wissenschaftler wohl zum Verlust des „Opportunity“-Zwillings „Spirit“.

„Opportunity“ war im Juli 2003 an Bord einer Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral gestartet und rund ein halbes Jahr später, am 25. Januar 2004, auf dem Mars gelandet. Seitdem rollt der rund 185 Kilo schwere sechsrädrige Rover über den Roten Planeten - nicht ohne Zipperlein, aber doch mit bemerkenswerter Ausdauer. Seine baugleiche Schwester „Spirit“ hatte 2010 schlappgemacht. 2012 war der Rover „Curiosity“ dazugekommen und erst im Mai hatte die Nasa einen weiteren Lander, „Insight“, zum Mars geschickt. Ende November wird der Lander auf dem Roten Planeten erwartet.