Minister: Fossil-Beweis - Birma als „Ursprung der Welt“
Rangun (dpa) - Birma ist zumindest nach der Überzeugung seiner Regierung die Wiege der Menschheit - das hätten neue Laboranalysen von Fossilien bewiesen, sagt Kulturminister Kyaw Hsan.
„Nach Labortests und Analysen internationaler Organisationen ist der Konsens erreicht worden, dass die in Pontaung gefundenen Primatenfossilien rund 40 Millionen Jahre alt sind, und damit älter als die Primatenfossilien, die in Afrika entdeckt worden“, schrieb das Staatsorgan „Neues Licht von Birma“ am Montag.
Damit erkenne die Welt an, dass Birma „der Ursprung der Welt“ sei, sagte der Minister nach Angaben der Zeitung. Details zu den neuen Untersuchungen oder Angaben zu den beteiligten ausländischen Organisationen machte das abgeschottete Regime nicht.
Bei den Fossilien handelt es sich um 1979 bei Pontaung westlich von Mandalay entdeckte Fragmente. Forscher debattieren seit Jahren, ob es sich dabei um Überreste der Urahnen von Affen und Menschen handeln könnte. Viele halten die Fragmente aber für zu klein, um definitive Angaben machen zu können.
Die derzeit weitgehend akzeptierte „Out-of-Africa“-Theorie besagt, dass sich der moderne Mensch in Afrika entwickelte und von dort aus über den Rest der Welt ausbreitete.
In Deutschland hatten Forscher 2009 das sensationelle Primaten-Fossil „Ida“ vorgestellt, das in der Grube Messel bei Darmstadt gefunden worden war und auf 47 Millionen Jahre geschätzt wird. 2008 beschrieben amerikanische und indische Forscher in der Zeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences“ Fossilien aus einer Tagebaumine in Indien, die zu den Anthropoiden, der Primatenlinie, gehören und mehr als 50 Millionen Jahre alt sein sollen.