Wissenschaft Nachts immer heller - aber nicht überall in Deutschland
Potsdam (dpa) - Eine dunkle Nacht, in der kaum die Hand vor Augen zu sehen ist: In Deutschland wird das seltener. Zu diesem Schluss kommt Christopher Kyba mit Kollegen vom Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam im Fachblatt „International Journal of Sustainable Lighting“.
Demnach werden in vielen Bundesländern die Nächte immer heller, vor allem wegen des Wechsels der Außenlampen hin zu LED-Leuchten.
Allerdings sei das nicht überall so. Besonders bei der Zunahme der beleuchteten Flächen zwischen 2012 und 2017 zeige sich ein klarer Ost-West-Unterschied, heißt es in einer Mitteilung des GFZ. So sei in allen neuen Bundesländern einschließlich Berlins die künstlich erhellten Flächen annähernd gleich geblieben und in Thüringen sogar geschrumpft. Woran das genau liegt, kann Kyba aber noch nicht sagen.
Auch bei der Intensität der Strahlung gab es nach Angaben von Kyba Unterschiede: Bayern und Baden-Württemberg wurden um drei bis vier Prozent im Jahr heller. Thüringen jedoch dunkler.
Die Wissenschaftler nutzten für ihre Untersuchung Satellitenaufnahmen und Bilder von Astronauten aus dem All aus den Jahren 2012 bis 2017.