Nasa genehmigt Bau von Raumschiff für Asteroiden-Mission
Washington (dpa) - Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat den Bau eines Raumschiffs für eine Asteroiden-Mission genehmigt. Experten der Nasa und externer Organisationen hätten sich nach mehrtägigen Beratungen auf das Design des Raumschiffs, der wissenschaftlichen Instrumente und der Startplattform geeinigt.
Der Bau könne nun bald beginnen. „Das ist der letzte notwendige Schritt, damit diese Mission vom Papier zum fertigen Produkt werden kann“, sagte Nasa-Manager Gordon Johnston.
Die „Osiris Rex“ genannte, rund eine Milliarde Dollar (etwa 725 Millionen Euro) teure Mission soll im Herbst 2016 starten und 2018 auf den Asteroiden „Bennu“ treffen, der einen Durchmesser von rund 500 Metern hat. Fünf wissenschaftliche Instrumente sollen dann dessen Oberfläche untersuchen. 2023 soll das Raumschiff zur Erde zurückkehren - mit mindestens 60 Gramm Asteroiden-Proben an Bord. Der amerikanische Rüstungs- und Technologiekonzern Lockheed Martin hat das Design des Raumschiffs entworfen und wird es bauen.
Von der Untersuchung von „Bennu“ verspricht sich die Nasa neue Aufschlüsse über die Entstehung des Sonnensystems und des Lebens. „Bennu“ könnte außerdem 2182 der Erde gefährlich werden, auch wenn die Chance eines Zusammenstoßes nur bei 1 zu 1800 liegt. Damit ist er nach Angaben der Nasa aber trotzdem der derzeit gefährlichste der Menschheit bekannte Asteroid. Nach der Mission plant die Nasa, einen Asteroiden zu fangen und in eine Umlaufbahn des Mondes zu ziehen. Dann könnten Astronauten darauf landen - allerdings frühestens 2025.
Gelingt die Mission, wäre es die weltweit zweite Landung auf einem Asteroiden. Bereits 2005 war die japanische Raumsonde „Hayabusa“ auf einem solchen Himmelskörper gelandet und hatte 2010 die ersten je gesammelten Bodenproben eines Asteroiden zur Erde gebracht. Die europäische Raumfahrtagentur Esa plant für November 2014 die weltweit erste Landung auf einem Kometen: Die Raumsonde „Rosetta“ soll ein Minilabor zum Kometen „67P/Tschurjumow-Gerassimenko“ bringen.