Polar-Moos erwacht wieder nach 1500 Jahren Dauerfrost

Signy Island (dpa) - Mehr als 1500 Jahre Dauerfrost können einem Moos aus der Subantarktis nichts anhaben: Die Pflanze, die die Forscher dem Permafrostboden der Insel Signy Island in gut einem Meter Tiefe entnahmen, begann im Labor wieder zu sprießen.

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Das berichtet das Team um Peter Convey von der neuseeländischen University of Canterbury in Christchurch im Fachmagazin „Current Biology“. Das Moos könne vermutlich sogar noch längere Zeit bei Dauerfrost überstehen, schreiben sie.

Moos stelle seinen Stoffwechsel bei Dauerfrost weitgehend ein, erläutern die Forscher. Bisher zeigten Untersuchungen nur, dass Pflanzen nach 20 Jahren Dauerfrost wieder gedeihen können, betonen sie. Die Wissenschaftler hatten die Proben der Art Chorisodontium aciphyllum im Februar 2003, also im antarktischen Spätsommer, aus dem gefrorenen Boden entnommen. Mit der Radiokarbonmethode datierten sie das Alter auf etwa 1530 bis 1700 Jahre.

Um die Überlebensfähigkeit des Mooses zu testen, imitierten sie im Labor einen Tagesrhythmus: 8 Stunden war es bei etwa 0 Grad dunkel, 16 Stunden bei rund 20 Grad hell. Die aus 1,10 Meter Tiefe stammende Probe begann nach 55 Tagen wieder zu sprießen.