Schicksal der Galileo-Satelliten unklar
Darmstadt/Paris/Kourou (dpa) - Das Schicksal der zwei auf eine falsche Umlaufbahn gebrachten Satelliten für das geplante europäische Navigationssystem Galileo bleibt zunächst ungewiss.
Erst in einigen Tagen dürfte klar sein, ob es gelingen könnte, die Hightech-Geräte doch noch in den Zielorbit zu bringen, verlautete in Darmstadt aus dem Umfeld des Satelliten-Kontrollzentrums der Europäischen Raumfahrtorganisation (Esa). Die Kontrolleure hätten Kontakt zu den Satelliten.
Eine Kommission solle untersuchen, warum es zu der schwerwiegenden Panne kam, hieß es weiter. Die beiden Satelliten waren am Freitag vom Raumfahrtzentrum in Französisch-Guayana ins All gestartet, dann aber an einer falschen Stelle ausgesetzt worden. Aus Darmstadt hieß es, an der Untersuchungskommission sei neben der Esa, der EU und der Industrie vor allem die Raketenbetreibergesellschaft Arianespace beteiligt. Der Fehler liege nicht bei den Satelliten.
Das globale Navigationssystem Galileo macht schon seit längerem Probleme. Das Prestigeobjekt sollte ursprünglich bereits 2008 an den Start gehen. Wegen Streitigkeiten unter den Partnerländern gab es aber immer wieder Verzögerungen