US-Shuttle „Endeavour“ auf letztem Heimflug
Washington (dpa) - Abschied im All: Nach einem erfolgreichen elftägigen Aufenthalt bei der Internationalen Raumstation ISS ist die „Endeavour“ auf dem Weg zurück zur Erde - für immer. Nach der Landung wartet das Museum.
Die US-Raumfähre „Endeavour“ ist auf ihrem letzten Heimflug zur Erde. Der Shuttle mit sechs Astronauten an Bord dockte am Montag kurz vor 6.00 Uhr deutscher Zeit endgültig von der Internationalen Raumstation ISS ab. Kommandant Mark Kelly drehte noch eine Ehrenrunde, bevor er mit dem Shuttle durchstartete - dann war der zwölfte Besuch der „Endeavour“ bei dem Außenposten der Menschheit im Weltall vorbei.
Am Mittwochmorgen soll die „Endeavour“ auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida landen. Danach wird sie zum Museumsstück. „Ich glaube, wir kapieren es erst richtig, wenn sie auf der Landebahn steht“, sagte der zuständige Nasa-Flugdirektor Gary Horlacher. Die US-Raumfahrtbehörde mottet ihre veraltete Shuttle-Flotte nach rund 30 Jahren ein. Im Juli fliegt noch einmal die Raumfähre „Atlantis“ zur Station, dann ist die Ära zu Ende.
Entsprechend war der Abschied der Shuttle-Astronauten von der ISS-Dauercrew bittersüß. Kelly bedankte sich für die Gastfreundschaft und sprach von einer sehr erfolgreichen Mission: „Wir hatten wirklich gute Tage.“ Nun sei es an der Zeit, den drei Bewohnern der ISS etwas Frieden und Ruhe zu gönnen, sagte er mit einem Schmunzeln.
ISS-Langzeitbewohner Ronald Garan revanchierte sich: „Es war wirklich schön, euch zu sehen.“ Ausdrücklich bedankte sich Garan für die Arbeiten an und in der ISS, die das Shuttle-Team während seines Besuchs durchgeführt hatte. „Ihr lasst uns wirklich in guter Form zurück, und es war wirklich ein großer Erfolg.“
„Endeavour“-Astronauten hatten während ihres elftägigen Rendezvous mit der ISS vier Außeneinsätze absolviert, um die Station auf Vordermann zu bringen. Außerdem wurde ein von deutschen Wissenschaftlern mitentwickelter, zwei Milliarden Dollar (1,4 Mrd Euro) teurer Teilchendetektor unter anderem zur Erkundung der Antimaterie und Dunklen Materie installiert.