Ammoniak-Leck an Außenhaut? US-Astronauten verrichten Außenarbeiten an Raumstation ISS
Moskau (dpa) - Zwei US-Astronauten haben bei einem Außeneinsatz an der Internationalen Raumstation ISS wichtige Wartungsarbeiten vorgenommen.
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa zeigte Bilder, wie sich Drew Feustel und Ricky Arnold in weißen Raumanzügen an der Außenwand des fliegenden Labors entlang hangelten.
Die beiden sollten Antennen an der ISS befestigen. Diese sind Teil eines künftigen Experiments, bei dem die Temperatur von Pflanzen auf der Erde gemessen werden soll, um abschätzen zu können, wie viel Wasser sie benötigen. Zudem sollten sie eine Kamera austauschen.
Auch ein mögliches Ammoniak-Leck sollten Feustel und Arnold prüfen und beheben. Die russische Agentur Ria Nowosti hatte am Vortag gemeldet, dass an der Außenseite des US-Segments eine kleine Menge der giftigen Substanz ausgetreten sei. Es bestehe keine Gefahr für die Raumstation, hieß es unter Berufung auf Nasa-Kreise. Ammoniak wird auf der ISS verwendet, um den Stromkreislauf zu kühlen.
Der Außeneinsatz verzögerte sich um knapp anderthalb Stunden, weil der Test der Raumanzüge länger gedauert hatte als geplant. Aber: „Beide Raumanzüge sind in exzellentem Zustand“, sagte ein Nasa-Kommentator in einer Internet-Übertragung. Der Einsatz sollte etwa sechseinhalb Stunden dauern.
Derzeit arbeiten auf dem Außenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde insgesamt drei Amerikaner, zwei Russen und ein Japaner. Im Juni fliegt der Astronaut Alexander Gerst zum zweiten Mal zur ISS und wird ihr erster deutscher Kommandant.