US-Studie: Arbeitende Mütter haben dickere Kinder

New York/Washington (dpa) - Kinder werden umso dicker, je mehr Jahre ihre Mütter arbeiten - zumindest in den USA.

Wissenschaftler von drei renommierten amerikanischen Universitäten ermittelten, dass der Body-Mass-Index (BMI) eines Kindes in direktem Zusammenhang mit der Anzahl der Arbeitsjahre seiner Mutter steht. Der BMI ist eine Maßzahl für die Bewertung des Gewichts in Relation zur Körpergröße.

Überraschenderweise hätten andere Faktoren wie Bewegung oder TV-Konsum keinen Einfluss auf diesen Zusammenhang gehabt, berichten die Experten der Cornell University, American University und der University of Chicago im Fachblatt „Child Development“ (Band 82, Nr.1). Für die Studie werteten die Experten die Daten von 900 Kindern in der dritten, fünften und sechsten Klasse in zehn US-Städten aus.

Die Wissenschaftler unter der Leitung von Taryn W. Morrissey von der American University in Washington vermuten, dass arbeitende Mütter kaum Zeit zum Einkaufen von Lebensmitteln und Kochen haben. Die Kinder essen daher oft Ungesundes auswärts und sind auf die meist fettreichen und kalorienhaltigen vorgefertigte Mahlzeiten angewiesen.

In den USA arbeiten 70 Prozent aller Mütter mit jungen Kindern. Diese Familien sollten in Zukunft mehr Unterstützung bekommen, fordern die Wissenschaftler.