Zeuge: Jackson-Arzt bestellte große Mengen Narkosemittel
Los Angeles (dpa). Wenige Wochen vor Michael Jacksons Tod hat sein Arzt große Mengen des starken Narkosemittels Propofol bestellt, an dem der Sänger später starb. Apotheker Tim Lopez sagte in einer Anhörung vor dem Los Angeles Superior Court laut „Los Angeles Times“ am Montag (Ortszeit), der Herzspezialist Conrad Murray habe bei ihm mehr als 250 Ampullen Propofol geordert.
Das zur Betäubung bei Operationen eingesetzte Mittel hatte nach dem Befund der Gerichtsmediziner am 25. Juni 2009 zu Jacksons Tod geführt. In der Anfang Januar begonnenen Anhörung soll geklärt werden, ob dem 57-jährigen Murray der Prozess gemacht wird. Ein Detektiv sagte am Montag im Zeugenstand, der Mediziner habe ihnen zwei Tage nach Jacksons Tod erzählt, dass der Sänger regelrecht um Propofol gebettelt habe.
Jackson habe damit seine Schlaflosigkeit bekämpfen wollen. An seinem Todestag soll der 50-Jährige Sänger eine Reihe von Schlafmitteln eingenommen und dann auf das starke Narkosemittel bestanden haben.