Zum Herbstanfang kehrt der Sommer noch einmal zurück

Am Sonntag beginnt die neue Jahreszeit. Für Hobbygärtner gibt es dann viel zu tun.

Düsseldorf. Fallende Blätter, kalte Winde, Regenschauer — der Herbst schickt seine ersten Boten. Dabei ist der offizielle Herbstbeginn erst am Sonntag, denn dann dauern Tag und Nacht gleich lang — es ist Tag-und-Nacht-Gleiche. Auch wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden, ist das kein Grund, dem Sommer hinterherzutrauern. Denn auch der Herbst hat seine schönen Seiten.

„Im Moment ist das Wetter schon herbstlich durch Wind, Schauer und Gewitter“, berichtet Meteorologin Dorothea Paetzold vom Deutschen Wetterdienst. „Aber zum Ende der Woche beruhigt es sich wieder.“ Morgen sei es nach wie vor bewölkt, aber trocken, und ab Sonntag scheine die Sonne. Die Temperaturen von derzeit um die 15 Grad steigen. „Mit etwas Glück kommen wir an die 20 Grad, ein richtiger Altweibersommer“, sagt Paetzold. Bis Dienstag halte das schöne Wetter auf jeden Fall an.

Den Altweibersommer können Hobbygärtner nutzen, um ihre eigene Grünfläche herbst- und winterfest zu machen. „Vor dem ersten Frost müssen Kübelpflanzen, die im Garten überwintern, optimal vor den kalten Temperaturen geschützt werden“, sagt Wolfgang Gräser von Dehner Garten-Center. Am besten eigne sich Mulchmaterial aus gehäckselten Ästen, Zweigen und Blättern, für große Kübelpflanzen kämen Vlieshauben infrage. Auch Pflanzarbeiten stehen an: „Damit im Frühjahr die ersten Pflanzen blühen, müssen Blumenzwiebeln bereits im Frühherbst gepflanzt werden“, erklärt Gräser. Bevor es frostig wird, sollten alle Zwiebeln unter der Erde sein.

Trist muss der Garten aber auch im Herbst nicht sein: „Der Herbst ist die Zeit der Astern, Alpenveilchen, Eriken und Gräser“, sagt Gräser. „Und besonders schön sind die farbenprächtigen Chrysanthemen.“

Farbenprächtig geht es auch in den Wäldern zu: bunte Blätter schmücken die Bäume und laden zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Dabei können gleich Esskastanien und Pilze gesammelt werden. Oder Bucheckern, Eicheln, Hagebutten und Kastanien für die Bastelwerkstatt zu Hause.

Eifrige Bastler können sich auch über den frischen Herbstwind freuen, denn ein Drachen ist schnell gebaut. Steigen lassen kann man den dann zum Beispiel auf den Düsseldorfer Rheinwiesen. Und wer nicht selber basteln möchte, kann sich auf Herbstmärkten in der Region eindecken (siehe Kasten).

Selbst Kältemuffel können die kalten Tage für sich nutzen und in Museen oder Hallenbäder gehen, Brettspiele spielen, lesen und dabei einen heißen Tee genießen. Denn der schmeckt im Herbst garantiert besser als im Sommer.