Zum nachlesen: Der Live-Ticker zum Eurovision Song Contest in Baku
Berlin (dpa) - In Aserbaidschan findet der 57. Eurovision Song Contest statt. „Unser Star für Baku“ ist Roman Lob, der mit der Ballade „Standing Still“ ins Rennen geht. Verfolgen Sie die Entscheidung im Live-Ticker.
[00:15] +++ Anke Engelke verkündet die deutsche Länderwertung - und überbringt dabei auch eine politische Botschaft: „Es ist gut, abzustimmen, es ist gut, eine Wahl zu haben.“ Auch aus Deutschland gehen zwölf Punkte an Sieger Schweden, zehn Punkte bekommt Serbien und acht gibt es für die Türkei. Die weiteren Punkte: Russland (7), Albanien (6), Dänemark (5), Estland (4), Island (3), Italien (2) und Griechenland (1). +++
[00:08] +++ Schweden hat den Eurovision Song Contest 2012 gewonnen - obwohl noch nicht alle Punkte verkündet sind. Aber an die mystische Pop-Hexe Loreen kommt keiner mehr ran. +++
[00:07] +++ In der zweiten Hälfte läuft es besser - schon dreimal zehn Punkte für Roman Lob: aus Portugal, Estland, und Dänemark. Die dänische Punkte-Vergeberin bezeichnet ihn sogar als „hübschen Kerl“. Außerdem gibt's noch sieben Punkte aus Lettland und je drei aus Norwegen, Litauen und Spanien sowie einen aus Finnland. +++
[23:41] +++ Roman Lob und Deutschland haben weitere Punkte bekommen: vier aus Österreich, zwei aus Malta, sieben aus Frankreich und sechs aus dem Vereinigten Königreich. +++
[23:32] +++ Jetzt gibt's Punkte. Albanien beginnt - und vergibt gleich die ersten zwei Punkte an Roman Lob. Zwölf gehen an Griechenland, zehn an die Türkei. +++
[23:25] +++ Die Pause während der Auszählung überbrückt der aserbaidschanische Popstar Emin Agalarow. Er schwebt cool von der Decke ein, jetzt wird geklotzt - 68 Leute auf der Bühne, dazu kommen noch einmal 15 Violinisten vom aserbaidschanischen Kammerorchester. Agalarow ist auch der Schwiegersohn des autoritären Staatschefs Ilcham Alijew. Der Song-Contest als präsidiale Familiensache? Alijews Frau Mechriban leitete das Organisationskomitee für die Mammutveranstaltung. Das Lied des Schwiegersohns heißt übrigens „Never Enough“. +++
[23:15] +++ „Europe stop voting now“. Die Zeit zum Anrufen und SMS-Schreiben ist vorbei. Nach der Abstimmung ist vor der komplizierten Auswertung. Die Stimmen der TV-Zuschauer werden mit den jeweiligen Jury-Voten verrechnet und dann in die klassischen Punktwertungen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 10 und 12 umgewandelt. +++
[23:01] +++ Uff, geschafft. Alle 26 Kandidaten haben gesungen. Nochmal Schnelldurchlauf (und nochmal und nochmal...) und Millionen Grand-Prix-Fans in Europa greifen zum Telefon - und jeder kann bis zu 20 Mal anrufen. Punkt 23 Uhr: Die Abstimmung hat begonnen. +++
[22:59] +++ MOLDAU: Ein bisschen Polka, ein bisschen Straßenmusik, ein bisschen Balkan-Swing: Pasha Parfeny macht mit „Lautar“ Laune - auch wenn er wie ein „Bierkutscher“ (ARD-Moderator Peter Urban) aussieht. Aber warum bewegen sich die Tänzerinnen so komisch abgehackt - gibt's Probleme mit der Hüfte? +++
[22:56] +++ UKRAINE: Fiinaalee, oho! Ach nee, die Fußball-EM beginnt ja erst in zwei Wochen. Gaitana macht mit ihrem fetzigen „Be My Guest“ aber schon mal Lust auf Fanmeilen-Gegröle oder eben einen EM-Besuch in der Ukraine - auch wenn es da mit der Demokratie ebenfalls nicht zum Besten steht. +++
[22:51] +++ SERBIEN: Schon wieder Geigen auf der Bühne. Und Eurovisions-Veteran Željko Joksimovic - für ihn soll es der letzte Solo-Auftritt beim Song Contest sein. Von seinem Lied „Nije Ljubav Stvar“ bleibt nicht viel hängen. +++
[22:47] +++ IRLAND: Déja-vu! Die Flummi-Twins sind wieder da. Statt „Lipstick“ (Platz acht in Düsseldorf) singen Jedward diesmal „Waterline“. Nach wie vor hyperaktiv und zappelig, in der Frisur haben sie diesmal etwas weniger Beton als 2011 - statt hochgestellt, sind die Haare diesmal nach vorne gestylt. Der Auftritt ist stark. Sie sehen aus wie der Blechmann aus „Der Zauberer von Oz“. Und sie machen sich sogar nass! +++
[22:42] +++ MAZEDONIEN: Wetten, dass Kaliopi jede Menge Punkte aus den Nachbarländern bekommt? Nein, nicht wegen ostmafiöser Verbindungen, wie böse Zungen immer wieder behaupten, sondern weil die Diva in ganz Ex-Jugoslawien ein Star ist, deswegen - und wegen ihrer schönen Rockballade „Crno I Belo“. +++
[22:39] +++ MALTA: Kurt Calleja aus dem kleinen grand-prix-verrückten Inselstaat singt „This Is The Night“. Ein Dance-Titel und Ohrwurm. Wie bei Island fragt man sich angesichts der wenigen Einwohner: War bald nicht jeder Malteser schon mal beim ESC auf der Bühne? +++
[22:35] +++ DEUTSCHLAND: Graue Kappe, schwarzes Hemd über weißem Shirt, das Brust-Tattoo lugt heraus, der Welpenblick funktioniert: Roman Lob legt mit „Standing Still“ einen zurückgenommenen, überzeugenden Auftritt hin. Aber ob das beim Partyzirkus ESC reicht? +++
[22:32] +++ SPANIEN: Ihr Outfit erinnert an eine griechische Statue - und dazu fuchtelt Pastora Soler aus Spanien kräftig mit den Armen. Große Geste eben - „Quédate Conmigo (Stay With Me)“ ist eine schmachtvolle Pop-Ballade. Am Ende wird aber doch etwas zu dick aufgetragen. +++
[22:27] +++ TÜRKEI: Das macht vom ersten Takt an Laune: Can Bonomo nimmt sich und den Contest wohl nicht so ganz ernst. „Love Me Back“ ist eine wilde Pop-Jazz-Ethno-Oriental-Mischung. Und dieses Schiff aus Umhängen wird der Hammer beim nächsten Kindergeburtstag. Irritierend sind nur die Seepferdchen im Hintergrund. +++
[22:22] +++ SCHWEDEN: „Euphoria“ heißt das Lied. Top-Favorit! Euphorisch wirkt die Sängerin so gar nicht. Loreen könnte, wenn sie blaue Haut hätte, in „Avatar“ mitwirken. Dieses Pseudo-Düstere, kombiniert mit DJ-Bobo-Beat, bleibt im Ohr hängen. +++
[22:18] +++ GRIECHENLAND: Ein Lied aus dem Shopping-Center - in echt. Eleftheria Eleftheriou wurde mit „Aphrodisiac“ von Athenern beim Einkaufsbummel als ESC-Kandidatin gewählt. Achtung - Griechen-Krisen-Kalauer: Das hätten die sich auch sparen können. +++
[22:13] +++ DÄNEMARK: Ein richtig schönes Lied, das die ehemalige Straßenmusikerin Soluna Samay da singt. Aber muss das bescheuerte Kapitäns-Outfit sein? Wirklich Soluna, You „Should've Known Better“. +++
[22:10] +++ RUMÄNIEN: „Así, así“ - die rumänische Gruppe Mandinga singt Spanisch und Englisch und hat einen quietsch-roten Dudelsack mitgebracht. Ein bisschen sehr viel Ibiza, aber der Latino-Pop vom Schwarzen Meer geht ins Blut. „Zaleilah“! +++
[22:05] +++ ASERBAIDSCHAN: Diese 32-Jährige hat also die undankbare Aufgabe der Titelverteidigung, nach dem Sieg von Ell & Nikki mit „Running Scared“ im vergangenen Jahr: Sabina Babajewa singt die Soul-Ballade „When The Music Dies“. Ihre weiße Weste, äh, das weiße Kleid färbt sich ganz wundersam. Das Gesicht wirkt arg puppenhaft. +++
[22:00] +++ NORWEGEN: Kapuzenpulli, Straßengang-Choreographie und böser Blick: Irgendwie könnte man Angst bekommen, wenn Tooji nicht so ein lieber Bub' wäre. Sein Song „Stay“ klingt ein bisschen nach 90er-Jahre-Discobesuch. +++
[21:55] +++ ESTLAND: Der Nachwuchs-Tenor Ott Lepland aus dem Baltikum klammert sich am Mikro fest und presst die Augen zusammen. Dazu lässig gekleidet in schwarzer Weste über weißem T-Shirt - der Herr will mit Charme punkten. Passt aber zu seiner schwermütigen Ballade „Kuula“. +++
[21:51] +++ ITALIEN: Mit Italien hat das zwar wenig zu tun, trotzdem ein starker Titel, den Nina Zilli da singt. „L'Amore è Femmina (Out Of Love)“ klingt wie ein Bond-Titel aus den 60ern. Aber warum trägt sie ein Kleid aus Alufolie? +++
[21:47] +++ FRANKREICH: Deutschlands großer Nachbar hat schon fünfmal den ESC gewonnen, allerdings zuletzt 1977. Anggun, die in Indonesien geboren wurde, singt den sehr clubtauglichen Popsong „Echo (You And I)“. Sie trägt ein Kleid von Gaultier. Die halbnackten Männer lenken bestimmt viele ab - zielen diese Turner auf die schwulen Fans ab? +++
[21:43] +++ ZYPERN: „La la la la la la la la la la...“ Ein typischer Grand-Prix-Einheitsbrei, den Ivi Adamou da präsentiert. „La La Love“ wollen wir nicht wieder hören. Und was soll eigentlich dieser Tisch aus Büchern auf der Bühne? +++
[21:42] +++ ISLAND: Eisblauer Start, feuerrotes Finale: Greta Salóme & Jónsi fahren ganz schön was auf und setzen voll auf Gänsehautstimmung. Starker Song - aber das Lächeln der blonden Isländerin wirkt doch etwas arg aufgesetzt. Dafür fiedelt sie schön. +++
[21:40] +++ Auch im Pressezentrum in Baku sind alle aus dem Häuschen: Die Russen tanzen mit Riesenflaggen auf den Tischen und rufen „Rossija, Rossija“. +++
[21:35] +++ RUSSLAND: Zum Frühstück haben sie Hänsel und Gretel verspeist, jetzt als Abendessen backen die Golden Girls aus Russland Plätzchen auf der Bühne? Die uralten Omas aus Russland, heiß gehandelte Favoriten, sind da! Sie treffen keinen Ton, aber machen Spaß. Die Buranowskije Babuschki singen „Party For Everybody“. Ihr Auftritt ist auch wirklich eine Party. Die Älteste ist 86. Rekord beim Eurovision Song Contest. +++
[21:31] +++ BOSNIEN-HERZEGOWINA: Sitzt da Katja Epstein? Nein, das ist Maya Sar in einem Kleid aus dem Theaterfundus, Abteilung „Böse Stiefmutter“. Die Ballade „Korake Ti Znam“ ist aber schön - und sie singt in ihrer Landessprache. +++
[21:28] +++ LITAUEN: „Love Is Blind“ singt Donny Montell, und reißt sich die Glitter-besetzte Augenbinde vom Kopf. Aber irgendwie nimmt man dem Kleinen im Konfirmanden-Anzug die große Pose nicht ab. Bei seinen Tanzeinlagen stellt sich die Frage: Hat er Juckepulver in der Hose? +++
[21:23] +++ ALBANIEN: Eine Stimme wie eine Schleifhexe, eine Frisur wie ein Wischmopp - ein bisschen wie Björk. Rona Nishliu polarisiert mit ihrem Sirenensong „Suus“. Schrecklich, aber irgendwie auch schrecklich-schön. +++
[21:21] +++ UNGARN: Auch die Jungs aus Ungarn sind ganz in Schwarz - und richtiger Schwung kommt bei „Sound Of Our Hearts“ nicht auf. Compact Disco ist irgendwie Depeche Mode für Arme. +++
[21:15] +++ GROSSBRITANNIEN: Der Schmachtopa von der Insel startet den Wettbewerb: Für seine 76 Jahre hat Engelbert Humperdinck immer noch ganz schön viel Schmelz in der Stimme. Toller Auftritt: Ganz in schwarz, große Gesten, wenig Kokolores. „Love Will Set You Free“ eben. +++
[21:11] +++ Eldar Gassimow sagt auf Deutsch: „Viele Grüße auch nach Deutschland und vielen Dank für das Spektakel im letzten Jahr.“ Auch die Zuschauer in Australien und Neuseeland (!) werden begrüßt. +++
[21:10] +++ Wie Ell & Nikki sind auch die beiden Moderatorinnen ganz in weiß gekleidet. Moment mal: Ist das Toilettenpapier? Sieht zumindest ein bisschen so aus. +++
[21:07] +++ Die Vorjahressieger Ell & Nikki singen ihren Siegertitel „Running Scared“. Später wird Eldar Gassimow mit zwei Kolleginnen die Show moderieren. +++
[21:00] +++ Es ist bereits Mitternacht in Baku. Über der erleuchteten Crystal Hall explodiert ein Feuerwerk. Alles glitzert und funkelt - auch in der Arena. Eine perfekte Inszenierung mit traditionellen Klängen und einer hypermodernen Tanzeinlage von Jungs in Lichtschlauch-Kostümen. +++