Zum Spielen viel zu wertvoll

Robert Gülpen aus Bayern will das teuerste Modellauto der Welt an den Mann bringen — Mindestgebot 3,5 Millionen Euro.

Palling. Wer 3,5 Millionen Euro übrig hat und sich dafür das teuerste Modellauto der Welt kaufen will, ist bei Robert Gülpen aus dem bayerischen Palling richtig. Der Ingenieur baut Modellautos. Aber keine, die im Laden für ein paar Euro zu haben sind, sondern Exemplare von 1.000 Euro an aufwärts. „Das sind Kunstwerke“, sagt ihr Schöpfer und streichelt liebevoll über einen Prototyp.

Nach dem Studium entwickelte der Maschinenbauer Motoren beim Autobauer mit dem Stern, ehe er sich selbstständig machte. Ende der 1990er Jahre begann der heute 52-Jährige professionell mit der Konstruktion von Modellautos aus Edelmetallen.

Seine Nachbauten der Marken Mercedes, Lamborghini, Rolls-Royce oder Bentley bestehen aus bis zu 300 Einzelteilen. „Da stecken an die 500 Arbeitsstunden drin“, erläutert der Ingenieur. „Pure Handarbeit.“ 40 unterschiedliche Modelle hat er inzwischen in limitierten Auflagen bis zu 100 Stück herausgebracht. Darunter sind etliche Oldtimer, der billigste nicht unter 1.000 Euro.

Jetzt will Gülpen den Coup seines Lebens landen: Bei einer Auktion will er das teuerste Modellauto der Welt anbieten. „Das Mindestgebot liegt bei 3,5 Millionen Euro, allein der Materialwert beträgt zwei Millionen Euro.“ Dafür besteht das Modell aus Platin, Gold und Sterlingsilber, auch etliche Edelsteine sollen darauf funkeln. „Ich will etwas Einzigartiges machen.“

Derzeit sucht er einen Autohersteller, der es sich 15.000 Euro kosten lässt, dass eine seiner Karossen Pate steht für das Unternehmen. Dann fertigt Gülpen eine Art Double des Modells an, mit dem er zur Auktion geht. Der Käufer, der den Zuschlag erhält, kann bei Details wie Rädern, Lenkrad oder Felgen Wünsche anmelden. Drei Monate später will Gülpen dem Besitzer den teuren Mini übergeben. Eine Vitrine aus Panzerglas inklusive.