Zur Begrüßung die Hand geben oder nicht?
Hamburg (dpa/tmn) - Ist das Händeschütteln aus der Mode gekommen? Mitnichten, sagt die Etikette-Expertin Imme Vogelsang. Man sollte aber wissen, in welchen Situationen es angebracht ist.
Wer jemanden in einer Bar anspricht, gibt ihm zur Begrüßung am besten nicht die Hand. Denn das kann schon das Ende von einem Flirt sein, sagt Imme Vogelsang von der Vereinigung Etikette Trainer International (ETI). „Einerseits ist das zwar ein Zeichen guten Benehmens, andererseits schafft das auch Distanz.“
Grundsätzlich ist es für Vogelsang aber immer noch richtig, zur Begrüßung die Hand zu geben - auch außerhalb des Büros und abseits von förmlichen Anlässen, etwa wenn Freunde einen weiteren Freund vorstellen. „Sobald jemand mit dem Namen vorgestellt wird, gebe ich die Hand.“ Das sei ein Zeichen der Wertschätzung. „Das kommt nicht aus der Mode.“
Im Büro kann es ein, dass sich Kollegen, die sich täglich sehen, die Hand zur Begrüßung geben. „Wenn der Chef jeden Morgen durch das Büro geht und die Hände schüttelt, sollte ich das auch machen“, erklärt die Knigge-Expertin. „Aber generell ist es hier nicht üblich, sich immer wieder die Hand zu geben.“