Beerdigung für Saif al-Arab ohne Gaddafi
Tripolis (dpa) - In Libyen ist der jüngste Sohn von Machthaber Muammar al-Gaddafi beigesetzt worden. Das Begräbnis auf dem Al-Hani-Friedhof wurde am Montag im staatlichen Fernsehen übertragen.
Muammar al-Gaddafi stand nicht am Grab seines Sohnes, der nach Angaben der libyschen Regierung am vergangenen Wochenende durch einen Nato-Luftangriff auf sein Haus ums Leben gekommen war. Anwesend waren dagegen Gaddafis Söhne Saif al-Islam und Mohammed sowie mehrere Funktionäre des Regimes.
Die Aufständischen hatten zunächst Zweifel am Tod des Gaddafi-Sohnes geäußert. Sie bezweifelten auch die offizielle Darstellung, wonach sich Muammar al-Gaddafi und seine Frau zum Zeitpunkt des Angriffs in dem Haus aufgehalten haben sollen, aber unverletzt blieben.
Am Montag sagte der stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Übergangsrates, Abdelhafizh Ghoga, was für ein Vater Gaddafi sei, dass er seine eigenen Söhne und Enkel als menschliche Schutzschilde missbrauche.
Nach Angaben der Aufständischen intensivierten die Gaddafi-Truppen am Montag ihre Angriffe auf die westliche Hafenstadt Misrata. Nato-Experten bemühten sich am Montag den Hafen von Misrata wieder voll befahrbar zu machen. Nach Angaben des Bündnisses hatten Gaddafi-Truppen am Freitag drei Minen in der Hafeneinfahrt gelegt. Zwei konnten unschädlich gemacht werden, eine dritte wurde am Montag noch gesucht.