Regierung Großbritannien Labour will Johnson laut Berichten per Misstrauensvotum aus dem Amt jagen
London · Aufgrund seiner Skandale wird der derzeitige britische Premierminister zurücktreten. Dies soll jedoch erst im September geschehen - Labour will dies nun beschleunigen.
In Großbritannien will die oppositionelle Labour-Partei den scheidenden Premierminister Boris Johnson Berichten zufolge doch noch per Misstrauensvotum aus dem Amt jagen. Das berichtete am Dienstag unter anderem die BBC unter Berufung auf Parteikreise. Demnach plant Labour, ein Misstrauensvotum gegen die Regierung zu beantragen. Eine Abstimmung könnte demnach bereits am Mittwoch abgehalten werden. Labour will damit erreichen, dass Johnson nicht wie geplant bis zur Wahl eines Nachfolgers am 5. September im Amt bleiben wird.
Es gilt aber als wahrscheinlich, dass ein Misstrauensantrag scheitern würde. Für einen Erfolg wäre es notwendig, dass eine erhebliche Zahl der konservativen Abgeordneten gegen die eigene Regierung stimmt. Anschließend müsste sich die Partei auf einen Übergangspremier einigen. Ansonsten könnte es schon bald zu einer Neuwahl kommen. Obwohl es zahlreiche Tory-Abgeordnete gibt, die Johnson so schnell wie möglich aus dem Regierungssitz 10 Downing Street weghaben wollen, dürfte ihnen derzeit nicht an einer Neuwahl gelegen sein.