UN-Sanktionen China ordnet Schließung nordkoreanischer Firmen an

Peking (dpa) - Im Streit um das Atom- und Raketenprogramm Nordkoreas hat China nordkoreanische Firmen im Land zur Schließung aufgefordert.

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Wie das Pekinger Handelsministerium auf seiner Website mitteilte, sollen Firmen in China, die im Besitz nordkoreanischer Unternehmen oder Einzelpersonen sind, innerhalb von 120 Tagen schließen. China setze damit von der UN beschlossene Sanktionen um.

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Auch sollen laut der Mitteilung chinesische Firmen im Ausland schließen, die gemeinsam mit nordkoreanischen Partnern betrieben werden. Erst am Wochenende hatte Peking angekündigt, UN-Sanktionen umzusetzen, wonach die Öl-Exporte nach Nordkorea ab dem 1. Oktober reduziert werden sollen. Zudem wurde ein Einfuhrverbot auf Kleidung verhängt, die in Nordkorea produziert wurde.

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China hat in dem Konflikt eine gespaltene Haltung: Zwar will Peking in seiner Nachbarschaft keine Atomwaffen, um das Risiko eines Atomkriegs zu minimieren. Zugleich fürchtet China jedoch einen Kollaps Nordkoreas, der Flüchtlingsströme nach China und das Heranrücken von US-Truppen bis an die chinesische Grenze zur Folge haben könnte.

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Deshalb setzt Peking bisher die mitbeschlossenen UN-Sanktionen gegen Nordkorea um, lässt dem Regime aber Luft zum Atmen. So lehnte Peking ein komplettes Öl-Embargo ab.

Der Konflikt hatte sich in den vergangenen Tagen weiter zugespitzt, nachdem Nordkorea als Reaktion auf kriegerische Töne von US-Präsident Donald Trump mit dem möglichen Test einer Wasserstoffbombe über dem Pazifik drohte. Ob Nordkorea tatsächlich über eine Wasserstoffbombe verfügt, ist zurzeit allerdings unklar. Die USA schickten daraufhin mehrere B-1B-Bomber und Kampfjets in den internationalen Luftraum östlich von Nordkorea.

Am Wochenende wird US-Außenminister Rex Tillerson in Peking erwartet, um mit der chinesischen Führung Gespräche über den Konflikt in Nordkorea zu führen.