CNN: Erste Anklage wegen Anschlag auf US-Konsulat in Bengasi
Washington (dpa) - Die USA haben einem Fernsehbericht zufolge die erste Anklage im Zusammenhang mit dem tödlichen Angriff auf das US-Konsulat im libyschen Bengasi erhoben.
Gegen den Gründer und Führer der libyschen islamistischen Terrorgruppe Ansar al-Scharia, Ahmed Abu Khattalah, gebe es eine geheime Anklageschrift, berichtete der TV-Sender CNN am Dienstag unter Berufung auf namentlich nicht genannte Informanten. Khattalah soll persönlich am Anschlag auf die US-Einrichtung beteiligt gewesen sein. Das Justizministerium und die Bundespolizei FBI äußerten sich zunächst nicht.
Bei dem Angriff am 11. September 2012 kamen der US-Botschafter Christopher Stevens und drei weitere Diplomaten ums Leben. Erst Tage später stufte die US-Regierung den Zwischenfall als Terrorattacke ein. Als Auslöser galt zunächst eine spontane Demonstration wütender Muslime gegen ein in den USA produziertes islamfeindliches Video.
Die damalige UN-Botschafterin Susan Rice geriet unter heftige Kritik und musste auf den Posten des US-Außenministers verzichten. Die Opposition warf ihr vor, die Öffentlichkeit zunächst falsch informiert und den Terrorakt heruntergespielt zu haben. Die Republikaner und mehrere Kritiker warfen US-Präsident Barack Obama vor, nicht genug zur Klärung der Attacke zu unternehmen.