Fall Assange: Ecuadors Botschafterin berät mit Präsident Rafael Correa

London (dpa). Ecuadors Botschafterin in London ist in ihr Heimatland zurückgekehrt, um dort mit Präsident Rafael Correa über den Asylantrag von Wikileaks-Gründer Julian Assange zu beraten.

Assange hatte sich am Dienstag vergangener Wochen in die Botschaft des südamerikanischen Landes in der Londoner Innenstadt geflüchtet. Für die britischen Behörden hat der 40-Jährige damit seine Arrestauflagen gebrochen und kann beim Verlassen der diplomatischen Vertretung sofort festgenommen werden. Botschafterin Ana Alban hatte sich vor ihrem Besuch in der Heimat bereits mit Vertretern der britischen Regierung getroffen.

Ein Sprecher der Botschaft sagte, es sei notwendig, dass alle, die über den Fall Assange entscheiden, mit allen wichtigen Informationen versorgt würden. Assange kämpft seit eineinhalb Jahren gegen seine Auslieferung von Großbritannien nach Schweden. In dem skandinavischen Land werden ihm Sexualdelikte vorgeworfen.

Er selbst sieht hinter den Anschuldigungen politische Motive. Der Australier glaubt, Schweden könnte ihn in die USA abschieben. Dort befürchtet er lebenslange Haft oder sogar die Todesstrafe, weil seine Plattform Wikileaks geheime Informationen öffentlich gemacht hat.