Fort-Hood-Schütze zum Tode verurteilt

Washington (dpa) - Nach seinem Amoklauf mit 13 Toten auf dem texanischen Stützpunkt Fort Hood vor vier Jahren ist der US-Militärpsychiater Nidal Hasan zum Tode verurteilt worden.

Das habe eine 13-köpfige Militärjury nach relativ kurzer Beratung entschieden, berichteten US-Medien am Mittwoch aus dem Gerichtssaal. Damit könnte es zum ersten Mal seit 1961 zur Hinrichtung eines aktiven US-Soldaten kommen. Hasan könnte die Vollstreckung nach Expertenmeinung aber durch juristische Manöver auch viele Jahre hinauszögern.

Der 42-Jährige war vor knapp zwei Wochen des 13-fachen vorsätzlichen Mordes und Mordversuchs in 32 Fällen schuldig gesprochen worden. Er hatte sich in dem Prozess selbst verteidigt, aber keine entlastenden Aussagen gemacht oder Zeugen aufgerufen. Prozessbeobachter meinten, er habe seine Hinrichtung geradezu angestrebt. Seine ihm zur Seite gestellten Pflichtverteidiger versuchten deshalb zwischenzeitlich vergeblich, von dem Fall abgezogen zu werden.

Hasan hatte im November 2009 auf der Militärbasis in Texas ein Blutbad angerichtet. Die Staatsanwaltschaft warf ihm vor, er habe sich als islamistischer Dschihad-Krieger verstanden und so viele US-Soldaten wie möglich erschießen wollen. Hasan wurde bei der Tat von der Polizei überwältigt und ist seitdem von der Hüfte abwärts gelähmt. Als Motiv gab der Militärpsychiater in Voranhörungen an, er habe mit seiner Tat die radikalislamischen Taliban in Afghanistan vor US-Soldaten schützen wollen.