Griechenland erhält neue Notkredite
Brüssel. Erleichterung in Griechenland: Der Schuldenstaat hat unter großem Druck wohl alle Bedingungen erfüllt, um einen weiteren Notkredit aus dem europäischen Hilfspaket zu erhalten.
Daher reist die „Troika“ — Vertreter der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank und des Internationalen Währungsfonds IWF — nach Griechenland. Das kündigte die EU-Kommission am Mittwoch an.
Die Troika prüft vierteljährlich, ob Griechenland alle vereinbarten Spar- und Reform-Vorgaben erfüllt. Von ihrem Urteil hängt ab, ob Athen die nächste Tranche aus dem Hilfspaket erhält. Die endgültige Entscheidung fällen Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und seine Kollegen aus den anderen Euro-Ländern im Oktober. Der genaue Termin steht nach EU-Angaben noch nicht fest.
Griechenland braucht bis Mitte Oktober acht Milliarden Euro, um seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Da Griechenlands Wirtschaftsleistung stärker schrumpft als gedacht, muss die Regierung neue Haushaltslöcher stopfen. Dazu billigte das griechische Parlament nun eine neue Immobiliensteuer. Sie soll per Stromrechnung eingetrieben werden. Nach Angaben aus Athen muss jeder Haushalt je nach Wohnlage und Alter der Immobilie 50 Cent bis 18 Euro je Quadratmeter zahlen. sbi