Im Kongo wächst die Angst vor neuer Gewalt
Brüssel (dpa) - Nach dem umstrittenen Wahlausgang im Kongo wächst international die Angst vor einem Ausbruch neuer Unruhen in dem zentralafrikanischen Staat.
Die US-Regierung appellierte an die politischen Führer und ihre Anhänger, auf Gewalt zu verzichten und alle Meinungsverschiedenheiten friedlich im Dialog zu lösen. Die kongolesische Regierung sei für die Sicherheit der Menschen verantwortlich, erklärte US-Außenamtssprecherin Victoria Nuland am Freitagabend (Ortszeit) in Washington.
Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton betonte, dass man den Wahlprozess genau beobachte. Sie forderte die kongolesische Wahlkommission auf, für größtmögliche Transparenz zu sorgen, um die Verlässlichkeit der Ergebnisse zu garantieren.
Die Wahlbehörde hatte am Freitag den seit 2001 herrschende Joseph Kabila nach vorläufigem Ergebnis zum Gewinner der Präsidentenwahl erklärt. Gleichzeitig beansprucht aber auch dessen schärfster Rivale Etienne Tshisekedi den Sieg für sich. Bereits vor und während der Abstimmung am 28. November waren bei gewaltsamen Zusammenstößen mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen.