Islamischer Staat in Geldnot IS halbiert monatliche Zahlungen an seine Kämpfer

Beirut (AFP) - Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) will nach Angaben von Aktivisten die monatlichen Zahlungen an ihre Anhänger im Irak und in Syrien drastisch kürzen. Der Sold werde auf rund 200 Dollar (183 Euro) halbiert, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag.

Künftig bekommen die IS-Kämpfer nur noch 200 Dollar.

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Sie veröffentlichte ein mutmaßliches Schreiben der IS-Führung, die sich darin auf „außergewöhnliche Umstände“ beruft.

Von dieser Entscheidung werde niemand ausgenommen, hieß es in der Erklärung weiter. An den zwei Lebensmittellieferungen pro Monat werde aber festgehalten. Nach Angaben der Beobachtungsstelle erhielten ausländische IS-Kämpfer in Syrien bislang 800 Dollar, auch dieser Betrag werde nun halbiert. Die in Großbritannien ansässige Organisation beruft sich auf ein dichtes Netz von Aktivisten in Syrien. Ihre Angaben können von unabhängiger Seite nur schwer überprüft werden.

Die IS-Miliz hatte im Sommer 2014 große Gebiete in Syrien und im benachbarten Irak erobert. In dem selbsternannten „Kalifat“ betreiben die Dschihadisten Regierungsbehörden, Schulen und Krankenhäuser. In jüngster Vergangenheit erlitt der IS aber empfindliche Rückschläge und verlor einen Teil seines Territoriums.

Die US-geführte Koalition griff außerdem gezielt vom IS kontrollierte Ölfelder in Syrien und im Irak an. Die Einnahmen aus dem Ölverkauf sind eine der wichtigsten Finanzquellen für die Extremisten.