Islamisten haben angeblich „German Camp“ in Syrien
Berlin (dpa) - Deutsche Islamisten haben sich nach „Spiegel“-Informationen in einem eigenen Lager im Norden Syriens versammelt. In dem „German Camp“ bereiteten sich deutschsprachige Kampfeinheiten auf ihren Einsatz im syrischen Bürgerkrieg vor.
Das berichtet das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf einen als „geheim“ eingestuften Lagebericht des Bundesamtes für Verfassungsschutz.
Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen hatte vor einem Monat ebenfalls berichtet, dass junge muslimische Männer aus Deutschland verstärkt nach Syrien reisen, um dort auf Seiten der islamistischen Opposition zu kämpfen. Er sprach in einem Deutschlandfunk-Interview von etwa 170 deutschen Islamisten. „Nach unserer Erkenntnis hängen sie auch in einem engen Kontaktverhältnis und räumlichen Zusammenhang, so dass es durchaus denkbar ist, dass sie in einem bestimmten Ort sich auch versammeln“, sagte er.
Laut „Spiegel“ sind inzwischen rund 200 Radikale aus Deutschland in Syrien oder auf dem Weg dorthin. Es gebe Hinweise, dass sie von dort aus für den Heiligen Krieg werben wollten. Auch von den kampferprobten Heimkehrern gehe eine „besondere Gefährdung“ aus. Maaßen hatte sich besorgt gezeigt, „weil diese Personen vermutlich wieder zurückkommen werden. Sie werden wahrscheinlich Kampferfahrung haben, sie werden möglicherweise sogar einen Auftrag haben, einen terroristischen Auftrag.“