Klitschko fordert Sanktionen gegen Janukowitsch
Berlin (dpa) - Der ukrainische Oppositionsführer Vitali Klitschko hat nach neuer Gewalt in Kiew scharfe Sanktionen der EU gegen Präsident Viktor Janukowitsch gefordert.
In einem Gastbeitrag für die „Bild“-Zeitung schrieb Klitschko: „Die EU und die internationale Gemeinschaft muss nach diesen Vorfällen endlich Sanktionen gegen die Regierung von Janukowitsch verhängen! Es reicht nicht mehr, aus der Ferne die Gewalt und die mangelnde Rechtsstaatlichkeit zu verurteilen. Wir brauchen sofort internationale Maßnahmen gegen Janukowitsch und seine korrupte und kriminelle Regierung.“
Man könnte mit der Sperrung von Janukowitschs internationalen Bankkonten beginnen, schlug der ukrainische Oppositionsführer vor. Klitschko schreibt in dem Beitrag für die BILD-Zeitung weiter: „Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass die Ukraine zu einem Polizeistaat geworden ist, dann ist dieser Beweis endgültig erbracht. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nicht soviel Blut gesehen wie bei den Angriffen der Polizei am Sonnabend.“
Der ukrainische Oppositionspolitiker und frühere Innenminister Juri Luzenko war am Wochenende bei Zusammenstößen zwischen zumeist rechten Demonstranten und der Polizei am Kopf verletzt worden und wurde blutüberströmt in eine Klinik gebracht.