Zum Staatsbesuch Londoner protestieren mit aufblasbarem Trump-Baby

London. Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan hat am Freitag die Genehmigung eines satirischen Protests gegen US-Präsident Donald Trump verteidigt. Aktivisten ließen am Morgen einen etwa sechs Meter hohen Ballon in Form eines Trump-Babys in Windeln über dem Parliament Square aufsteigen.

Neben der Statue des früheren britischen Premierministers Winston Churchill fliegt ein 6-Meter hoher Ballon "Baby Trump".

Foto: Matt Dunham

Kritiker hatten den Ballon als beleidigend gegenüber Trump empfunden und gefordert, die Aktion zu unterbinden.

„Ehrlich gesagt, ist die Idee, dass wir das Recht auf Meinungsfreiheit einschränken, weil sich ein ausländischer Politiker auf den Schlips getreten fühlen könnte, ein Gang am Abgrund“, sagte Khan dem BBC-Radio am Freitag.

Protest gegen Staatsbesuch: Aufblasbares Trump-Baby schwebt über London
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Trump hatte Khan zuvor in einem Interview mit der „Sun“ heftig angegriffen und indirekt für Terroranschläge und Kriminalität in der britischen Hauptstadt verantwortlich gemacht. „Ich denke, dass er einen sehr schlechten Job beim Terrorismus gemacht hat, einen sehr schlechten Job bei der Kriminalität“, sagte Trump.

Bei Protesten gegen den mehrtägigen Besuch Trumps werden am Freitag in London bis zu 100 000 Menschen erwartet. Für Samstag haben auch Trump-Unterstützer eine Demo angekündigt. Erwartet werden dazu auch Unterstützer des inhaftierten Rechtsextremisten Tommy Robinson. Die Polizei erließ dafür strenge Auflagen. Bei einer ähnlichen Demo im Juni war es in London zu Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften gekommen.

Das Trump-Baby soll den US-Präsidenten nach Angaben von Aktivisten auch nach Schottland begleiten. Die Organisatoren des Protests hätten einen Antrag gestellt, den Ballon nahe Trumps Golf-Resort fliegen zu lassen, wo Trump das Wochenende verbringt. dpa