Terrorismus Mehr als 20 Tote bei Selbstmordattentat im Irak

IS bekennt sich zu Anschlag auf Schiiten.

Baakuba (AFP) - Bei einem Selbstmordanschlag der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Irak sind mindestens 24 Menschen getötet und mindestens 40 weitere verletzt worden. Ein Attentäter habe am Montag in Mukdadijah nordöstlich von Bagdad einen Sprengstoffgürtel gezündet, teilten Sicherheitsbeamte mit. Der Anschlag habe der Beerdigung eines bekannten Mitgliedes von Beni Tamim gegolten, einem einflussreichen schiitischen Stamm in der irakischen Provinz Dijala.

Ein hochrangiger Behördenvertreter von Dijala teilte mit, bei dem Anschlag seien auch zwei Kommandeure schiitischer Milizen getötet worden. Der IS bekannte sich in einer im Internet verbreiteten Erklärung zu dem Anschlag, der sich gegen eine Zusammenkunft von Milizionären gerichtet habe. Die Dschihadistenmiliz betrachtet die Schiiten als Häretiker und verübt im Irak immer wieder Anschläge auf sie.

Nach einem Selbstmordanschlag des IS im Januar mit mindestens 20 Todesopfern hatte es in Mukdadijah eine Welle von Racheakten gegen Häuser und Moscheen von Sunniten gegeben. Am Sonntag wurden bei Bomnbenanschlägen im Bagdader Schiitenviertel Sadr City 39 Menschen getötet und 76 weitere verletzt worden. Der IS erklärte dazu, die Taten seien von zwei seiner Selbstmordattentäter verübt worden. Es waren die schwersten Anschläge im Irak seit Jahresbeginn.