Mehr Bewachung für Offizielle nach Attentat in Kairo
Kairo/Istanbul (dpa) - Die ägyptische Übergangsregierung hat nach dem Attentat auf Innenminister Mohammed Ibrahim bessere Sicherheitsvorkehrungen für Funktionäre und deren Familien gefordert. Das berichtete das ägyptische Nachrichtenportal youm7.
In Erwartung neuer Proteste der Muslimbruderschaft sei zudem die Zahl der Sicherheitskräfte vor den U-Bahn-Stationen und vor anderen wichtigen Einrichtungen in der Hauptstadt Kairo verstärkt worden.
Anhänger des islamistischen Ex-Präsidenten Mohammed Mursi wollten nach dem Freitagsgebet vor dem Al-Kubba-Palast in Kairo gegen das Militär und die Übergangsregierung protestieren. Sie demonstrieren bereits seit Mursis Absetzung durch das Militär Anfang Juli gegen die „Putschisten“.
Mursi und die Mehrheit der führenden Mitglieder der Islamisten-Bewegung sitzen inzwischen im Gefängnis. Den meisten von ihnen wird „Aufstachelung zur Gewalt“ vorgeworfen. Der Innenminister hatte am Donnerstag in Kairo einen Sprengstoffanschlag auf seinen Konvoi überlebt. Dabei wurden laut Polizei 73 Menschen verletzt. Zudem wurden die Gliedmaßen eines Mannes gefunden, bei denen es sich laut Innenministerium die sterblichen Überreste eines Selbstmordattentäters handeln könnte.