Nach blutigem Freitag: Extremisten töten im Irak zehn Menschen
Bagdad (dpa) - Nach der blutigen Terrorwelle vom Freitag ist die Lage im Irak angespannt. Extremisten töteten am Samstag zehn Menschen. Bei einem Gefecht zwischen der Polizei und Kämpfern eines sunnitischen Stammes in der westlichen Anbar-Provinz wurden zudem zwei Kämpfer getötet.
Parlamentspräsident Osama al-Nudschaifi forderte die Regierung auf, Schwachstellen im Sicherheitsapparat zu identifizieren. Der Leiter der UN-Mission im Irak, Martin Kobler, nahm die Politiker der schiitischen und sunnitischen Parteien ins Gebet. Er sagte: „Es ist die Verantwortung aller Führungspersönlichkeiten, das Blutvergießen in diesem Land zu beenden und die Bürger zu schützen.“
Die Agentur Burathanews meldete, in Bagdads Al-Raschid-Viertel seien ein Offizier und drei seiner Familienangehörigen getötet worden. Bei einem Angriff auf den Verwaltungsdirektor des Viertels kam dessen Fahrer ums Leben. In der südlichen Stadt Basra wurde laut lokalen Medien ein Prediger erschossen. Sumeria TV berichtete, während einer Attacke auf eine Straßensperre in der Nähe der westlichen Stadt Falludscha seien ein Polizist und zwei Zivilisten gestorben. In Mossul töteten Extremisten einen Soldaten. Fünf Polizisten wurden in der Nähe von Ramadi entführt.