Nicht nur Babyglück

Noch kürzlich schien die Lage für Nicolas Sarkozy aussichtslos. Fast ganz Frankreich spottete über den eitlen und glücklosen Präsidenten. Auch das Babyglück ließ ihn nicht die erhofften Sympathiepunkte sammeln.

Denn die Geburt erinnerte zu sehr daran, dass Sarkozy sich kurzerhand scheiden ließ und nach viel zu kurzer Zeit Carla Bruni heiratete. Zumindest bürgerliche Franzosen, die eher noch über eine Mätresse augenzwinkernd hinwegsehen, mögen sowas nicht.

Falls Sarkozy die Wiederwahl schaffen sollte, wäre das weniger seiner Leistung, sondern der Schwäche des Gegners zu verdanken. Den Sozialisten kam durch die Affäre Strauss-Kahn ihr Star abhanden. Und Hollandes Ausstrahlung ist sehr schwach.

In Deutschland kann man ruhig bleiben: Mit beiden möglichen Präsidenten ließe sich leben.