Niederlande-Wahl: Diese Parteien haben Chancen
Amsterdam (dpa) - Die Niederländer wählen ein neues Parlament. 28 Parteien bewerben sich um insgesamt 150 Sitze in der Zweiten Kammer. Davon haben 14 Aussicht auf mindestens ein Mandat.
In der zersplitterten Parteienlandschaft kann nur eine Koalition von vier oder fünf Parteien regieren. Die Partei für die Freiheit des Rechtspopulisten Geert Wilders könnte Umfragen zufolge zweitstärkste Kraft werden. Doch die etablierten Parteien lehnen eine Zusammenarbeit mit Wilders ab. Die wichtigsten Parteien, aufgelistet nach ihrer jetzigen Fraktionsstärke:
VVD
Die rechtsliberale Volkspartei für Freiheit und Demokratie (VVD) von Ministerpräsident Mark Rutte wurde bei der Wahl 2012 mit 41 Sitzen stärkste Fraktion. Die Umfragen sagen ihr herbe Verluste voraus. Doch mit 24-28 Sitzen kann die VVD immer noch stärkste Kraft werden.
PvdA
Ruttes Koalitionspartner, die sozialdemokratische Partei der Arbeit erreichte 2012 insgesamt 38 Mandate. Davon spalteten sich drei Abgeordnete ab. Vizepremier Lodewijk Asscher führte die Sozialdemokraten im Wahlkampf. Doch nach den Umfragen droht der Partei das schlechteste Ergebnis der Parteigeschichte mit 10 bis 12 Sitzen.
SP
Die Sozialistische Partei könnte ihr bisheriges Ergebnis von 15 Sitzen wiederholen.
CDA
Die Christdemokraten haben zur Zeit 13 Mandate und können mit deutlichen Zugewinnen und 19-21 Sitzen rechnen.
PVV
Die Partei für die Freiheit von Geert Wilders hat nach mehreren Abspaltungen nur noch 12 Abgeordnete im Parlament. Das könnten nach den Umfragen 19 bis 23 werden.
D66
Auch den linksliberalen D66 werden Gewinne vorhergesagt. Die Fraktion von zur Zeit 12 Abgeordneten könnte auf 17 bis 19 anwachsen.
GroenLinks
Die grüne Partei hat zur Zeit vier Mandate. Doch der neue Spitzenkandidat Jesse Klaver wird nach allen Prognosen für ein sensationelles Ergebnis sorgen: 16 bis 18 Mandate.
50+
Die Seniorenpartei, mit zur Zeit nur einem Sitz, wird zulegen und kann auf 3 bis 5 Mandate hoffen. (dpa)